Reparatur Außenputz – Fachwerkhaus mit Kalkputz (Kalkmörtel) und Kalkfarbe aus Sumpfkalk

Reparatur Außenputz im Fachwerkhaus

Fachwerk – Reparatur Außenputz

Ein Fachwerkhaus wird durch das sichtbare Holzgerüst der Wände, das Fachwerk und die mit Strohlehm ausgefüllten oder mit Lehmsteinen ausgemauerten und in der Regel verputzten Zwischenräume, die Gefache charakterisiert. Aus Gründen des Denkmalschutzes gilt es bei vielen Fachwerkhäusern diese Ansicht zu erhalten.

Für die Bewohner eines Fachwerkhauses erfüllen Außenwände eine Schutzfunktion. Durch abhalten von Wind und Wetter machen sie das Wohnen im Fachwerk überhaupt erst möglich. Die Witterung hinterlässt allerdings an den Außenwänden ihre Spuren. Ununterbrochen bearbeiten der Regen, die Hitze im Sommer und der Frost im Winter Ihrer Fachwerkfassade, die Sie regelmäßig überprüfen und ggfls. auch ausbessern müssen.

Materialauswahl für die Reparatur am Außenputz beim Fachwerkhaus

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Fachwerkhaus – Reparatur – Außenputz – Kalkputz

Fachwerkhäuser haben Jahrhunderte überdauert, weil die stoffliche Abstimmung des verwendeten Materials aus Holz, Lehm und Kalk von Natur aus stimmt. Reparaturintervalle einer Fachwerkfassade können nur verlängert werden, wenn der Feuchtetransport innerhalb des Gefüges gefördert wird. Regenfeuchte von außen und das Kondensat aus Raumluftfeuchte müssen durch Kapillarität zügig die Konstruktion verlassen können.

Die Baustoffe Holz, Lehm und der Kalkputz verfügen über beste kapillare Eigenschaften, die den Wassertransport nicht blockiert sondern fördern. Bei der Reparatur von Gefachen muss darauf Rücksicht genommen werden.

Kalkputz ist gegenüber dem Lehmputz wasserbeständig. Aus dem Grund bildet er als Regenschutz den Abschluss im Gefache. Nach Wunsch kann der Kalkputz auch diffusionsoffen und kapillarleitend mit weißer oder abgetönter Kalkfarbe auf >Sumpfkalbasis< gestrichen werden.

Reparatur Außenputz – Kalkputz für Sichtfachwerk

Ausbesserung Fachwerk

Ausbesserung – Fachwerkgefache

Sind Putzstellen an Ihrem Fachwerkhaus abgefallen oder lose, dann sollte zügig eine Reparatur und Ausbesserung erfolgen. Der Außenputz im Fachwerk muss mit Kalkputz erfolgen. Wir empfehlen Ihnen dazu den >HAGA Bio-Grundputz<.

Im Idealfall schließt der neue Kalkputz bündig mit dem Holzbalken ab, damit Regenwasser möglichst an der Fachwerkfassade von oben nach unten durchlaufen kann.  Diese Ausführung ist jedoch nicht immer möglich. In dem Fall kann der Außenputz des Gefaches auch etwas vorspringen. Vorspringende Holzbalken, an den sich Wasser ansammelt und ins Gefüge einzieht, müssen zwingend vermieden werden.

Im Idealfall bildet die Endbeschichtung ein diffusionsoffener >Kalkfeinputz< aus Sumpfkalk. Alternativ ist auch ein Anstrich mit >Kalkfarbe< aus Sumpfkalk möglich.

Vorgehensweise bei der Außenputzreparatur mit Kalkputz
Fachwerk-Reparatur-Außenputz

Fachwerkhaus – Reparatur Außenputz mit Kalkputz

Bei starken Schäden am Außenputz müssen zunächst alle losen Stellen abgenommen werden. Fallen dabei Teile des Flechtwerks mit ab, dann müssen diese mit Strohlem ergänzt oder mit >Lehmunterputz< ausgebessert werden.

Der Rücksprung zum Holzbalken sollte dabei für den Kalkputz ca. 1,5 – 2,0 cm betragen. Wird zunächst mit Lehm ausgebessert, dann müssen die ausgebesserten Stellen vor dem Verputzen mit Kalkputz durchgetrocknet sein. Die Oberflächenstruktur der Ausbesserung soll rau sein. Auskragende Strohfasern geben später dem Kalkputz eine gute mechanische Haftung.

Der Kalkputz wird in der Regel in zwei Lagen geputzt. Doch bevor die erste Schicht des Putzes aufgetragen wird, muss der Staub im Gefache mit einem Besen abgekehrt und das Gefach mit etwas Wasser angenässt oder mit einer Kalkschlämme eingerieben werden. Die Kalkschlämme ist ein sehr dünn angerührter Kalkputz. Dies ist mit entscheidend für einen guten Putzanschluss am Untergrund.

Reparatur Außenputz – nicht zu trocken und nicht zu nass

Kalkputz-Fachwerk

Erste Schicht Kalkputz im Fachwerk

Der neue Kalkputz darf im Gefach nicht austrocknen, er muss abbinden! Auch dafür wird die Feuchtigkeit im Lehm benötigt. Zuviel Wasser löst den Lehm an und bei zu wenig Wasser entzieht der Lehm das zum Abbinden nötige Wasser aus dem Kalkputz. Aus dem Grund muss ein neu verputztes Gefach besonders im Sommer gut vor Wind und direkter Sonne geschützt werden. Für Handwerker mit wenig Erfahrung bei der Reparatur von Fachwerkfassaden ist ein schrittweises Vorgehen mit Arbeitsproben zu empfehlen.

Wie oben bereits erwähnt, wird der neue >Kalkputz< in zwei Lagen in einer Gesamtstärke von ca. 1,5 -2,0 cm aufgetragen. Pro Putzschicht sind es demnach zw. 7 und 10mm. Die erste Putzschicht darf etwas stärker sein, denn sie muss alle vorhandenen Unebenheiten ausgleichen. Für den Deckputz muss eine ausreichend raue Oberfläche zurückbleiben, die zum Beispiel mit einer Zahnkelle (Bild oben) in den noch frischen Kalkputz eingearbeitet wird.

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Fachwerkhaus – Reparatur am Außenputz mit Kalkputz

Das Auftragen des Kalkputzes ist mit Putzmaschine oder durch Anwerfen von Hand möglich. Beim Glätten wird vom Gefachrand in die Fläche so gearbeitet, dass möglichst am Gefachrand ein guter Verbund entsteht. Auf die Holzoberfläche des Fachwerks ist während der Putzarbeiten besonders zu achten. Damit der Kalk keine Spuren hinterlässt, ist ein Abkleben der Balken vorneweg zu empfehlen.

Nach dem „langsamen“ Durchtrocknen, was je nach Witterung mehrere Tage in Anspruch nehmen kann, wird die zweite Schicht ebenso wie die erste aufgebracht. Feuchter Putz ist vor Frost, starker Sonneneinstrahlung und Wind zu Schützen. Bei sehr trockener Witterung sollte die Fläche ggfl. mit einer Garten-Sprühflasche angesprüht werden.

Putzträger, Armierung – Reparatur Außenputz

Das Einbringen von Putzträgern und von Armierungsgewebe kann bei der Außenputzreparatur eingesetzt werden, sie sind jedoch nicht zwingend erforderlich. Um das Risiko an unzugänglichen und der Witterung stark ausgesetzten Stellen noch weiter einzugrenzen, können Putzträgern zur Sicherheit eingebracht werden. Die Firma Claytec bietet dafür ein spezielles Edelstahl-Putzträgergewebe, das die Dauerhaftigkeit der Putzfläche erhöht.

Fragen zur Reparatur am Außenputz im Fachwerkhaus

Wenn Sie Fragen zur Außenputzreparatur an Ihrem Fachwerkhaus haben, dann sind wir gerne Ihr Ansprechpartner. Sie erreichen uns im Öko Bau-Zentrum. Die Kontaktdaten finden Sie hier unter: >Kontakt<

20 Antworten

  1. Marius sagt:

    Hallo,

    vielen Dank für die informative Seite. Wir haben ein 200 Jahre altes Fachwerkhaus mit unverputzten Gefachen auch Ziegeln in Schleswig-Holstein. An einigen Stellen lösen sich die Fugen zwischen den Gefachen und den Holzbalken, vor allem an der Wetterseite. Was sollte ich hier am besten verwenden, um die Fugen zu erneuern? Wie wäre dabei das Vorgehen?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Marius

    • Hallo Marius,
      die von Ihnen beschriebene Gegebenheit ist im Sichtfachwerk üblich.
      Holz quillt und schwindet, was dazu führt, dass die Fuge zwischen der Holzkonstruktion und den ausgemauerten Gefachen zum Teil weggedrückt wird und nachgearbeitet werden muss.
      Wir empfehlen dazu einen zementfreien Stopf- und Mauermörtel aus Kalk.
      In jedem Fall dürfen Sie nicht eine dauerelastische Fuge aus Acryl bzw. Silikon an dieser Stelle einbauen.
      Denn mit dieser Lösung wird ein Problem geschaffen, was noch nicht gegeben ist: die Rücktrocknung nach Regenwetter wird behindert. Damit trocknet das Holz langsamer und wird anfällig für Pilze und andere Schädlinge.
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  2. Mats Kiesel sagt:

    Hallo,
    ist es ratsam Kalkputz auf der Wetterseite eines Fachwerkshaus einzusetzen? Und welche Farbe wuerde man verwenden um Diffsuionsoffenheit und wasserabweisende Eigenschaften sicherzustellen? Eine Verschalung kommt in diesem Fall nicht in Frage und das Fachwerk wird vollflaechig verputzt.

    Besten Dank,

    Mats Kiesel

    • Hallo Herr Kiesel,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Naturbaustoffen.
      Grundsätzlich ist es für Fachwerkfassaden gut, wenn Sie mit einem Kalkputz verputz werden.
      Wir empfehlen dazu ein Naturkalksystem, bei dem entweder als Finish ein dünner Kalkputz aus Sumpfkalk folgt oder eine Kalkfarbe aus Sumpfkalk.
      Wie groß ist die Wetterseite die Sie neu verputzen wollen?
      Wie ist zur Zeit der Untergrund beschaffen?
      Und wo steht Ihr Objekt?
      Das Material haben wir in der Regel am Lager 😊
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  3. Johannes Dahmen sagt:

    Wir haben ein fachwerkhaus aus dem Jahre ca 1750. da wo der kellenschnitt gemacht werden sollte ist Silikon verprasst. Soll ich diesen entfernen oder kann ich den belassen.

    • Hallo Herr Dahmen,
      Ihre Nachricht zur Anschlussfuge zwischen Holzbalken und dem Gefach hat mich erreicht.
      Ihr Fachwerkhaus von 1750 ist voraussichtlich auch deshalb so alt geworden, weil es kein Silikon gegeben hat 😊
      Sie sollten das Silikon bzw. Acryl unbedingt rauskratzen, denn der Übergang zwischen Kalkputz und Holzbalken ist und bleibt eine Schwachstelle, an der immer Feuchtigkeit eindringen wird. Damit das Holz trocknen kann, musss diese Feuchtigkeit unbedingt wieder auf dem schnellsten Weg raus und dabei sind Silikon und Acryl ein Hindernis, weil die Kapillarität und Diffusion unterbrochen werden. Feuchtes Holz ist für Pilze und Insekten ein gefundenes Fressen und das wollen sollten Sie verhindern.
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  4. Lohmann, Wolfgang sagt:

    Sehr geehrter Herr Göbel,
    ich habe eine Frage zur Fachwerksanierung: ein komplettes Gefach mit ca.0,7cm Außenputz aus Zement hat sich vom Innenputz,ebenfalls aus Zement mit Gittereinlage gelöst und ist 6m in die Tiefe gefallen.Nach Inspektion des Schadens am Gerüst wurde festgestellt, dass die erste Zementschicht auf die 10er Ytonsteine zwischen den neuen Balken aufgetragen wurde. Welche neue Verptzung auf dem verblebenen Ytonstein wäre am sinnvollsten, damit die Putzschichten dauerhaft!!! halten? Grundierung und anschließend Grubenkalk?Welcher Abschlußputz?
    Für Ihre Mühe recht herzlichen Dank
    Mit Grüßen aus dem Bergischen Land
    Wolfgang Lohmann

    • Hallo Herrn Lohmann,
      Ihre Nachricht hat mich erreicht, vielen Dank!
      Mit „Ytong“ Steinen habe ich keine Erfahrung im Zusammenhang mit dem Putz einer der Ausfachung im Fachwerk.
      Grundsätzlich empfehle ich immer Leichtlehmsteine zu verwenden.
      Wenn der Putz aus einem Gefach in 6m Höhe abgefallen ist, könnten ggf. noch weitere folgen?
      Mit einer Empfehlung möchte ich mich eher zurückhalten.
      Wo sind Sie zuhause?
      Vielleicht kann ich Ihnen den Kontakt zu einem Putzhersteller direkt vermitteln, damit sich ein Außendienstmitarbeiter vielleicht die Gegebenheit vor Ort bei Ihnen anschaut.
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  5. Werner Schmelz sagt:

    Guten Morgen
    Meine Frage:
    Bei welchen Temperaturen ist es Ratsam im Außenbereich Fachwerk zu Putzen?

    • Hallo Herr Schmelz,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für die Frage zum Kalkputz im Außenbereich beim Sichtfachwerk.
      Grundsätzlich sind die Temperaturen im Augenblick bei 12-14°C ideal zum Verputzen von Gefachen im Fachwerkhaus.
      Der Kalkputz soll nämlich nicht schnell trocknen. Von daher sind hohe Temperaturen, direkte Sonnenstrahlung und Wind zu vermeiden.
      Allerdings sollte die Temperatur, bis der Kalkputz abgebunden hat nicht unter 5°C sinken, was im Augenblick gut aussieht, sich aber kurzfristig auch ändern kann.
      Beste Grüße und viel Erfolg.
      Daniel Döbel

  6. Peter S. sagt:

    Was aber unbedingt ergänzt werden sollte:
    Verträgt sich der fertige, abgebundene Kalkputz mit einem zusätzlichen Anstrich von Silikatfarbe? Dabei zu unterscheiden zwischen den „üblichen“ Silikat-Dispersionsfarben (mit Kunstharzanteil, ggf. wieviel und welches) und den reinen Silikatfarben.

    • Hallo Peter,
      vielen Dank für Ihren Hinweis zum Anstrich mit Silikatfarben auf Kalkputz im Sichtfachwerk.
      Grundsätzlich will ich nicht pauschal Ihre Frage mit „ja“ oder „nein“ beantworten, sondern auf die Richtlinien und Empfehlungen der Hersteller verweisen.
      In der Regel sollte es gut funktionieren, wenn man einen reinen Kalkputz verwendet.
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  7. Reißig, Christina sagt:

    Was mache ich, wenn mir der Baumarkt-Berater den Kalk-Lehmgrundputz von Otterbein für die Ausbesserung meiner Fachwerk-Gefache an der Außenfassade meines Scheunen-Giebels verkauft hat, der inzwischen an den ersten Gefachen zum Einsatz kam, aber eigentlich nicht das richtige Baumaterial war?

    • Hallo Frau Reißig,
      Ihre Nachricht bezüglich der Ausbesserungsarbeit an Ihrem Sichtfachwerk mit Kalklehmputz hat mich erreicht.
      Entsprechend der Empfehlung würde ich mich noch einmal an den Berater wenden und fragen, wie die Lösung aussehen könnte.
      Ich kenne die Produkte nicht und kann aus dem Grund auch nichts dazu sagen – sorry!
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  8. Jochen Bleuchamps sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    meine Frage bezieht sich auf das Abkleben der Holzbalken.
    Welches Klebeband ist zu empfehlen und muss ich es nach dem Unterputz wieder entfernen sowie vor dem Oberputz wieder neu kleben?

    Herzlichen Dank, Jochen Bleuchamps

    • Sehr geehrter Herr Bleuchamps,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Abkleben von Holzbalken im Sichtfachwerk vor dem Verputzen.
      Das Klebeband sollte nicht zu lange auf dem Holz kleben, damit man es auch wieder gut, ohne Kleberückstände abziehen kann.
      In dem Fall kann es „drauf“ bleiben. Sollte zwischen beiden Putzschichten mehr Zeit vergehen, dann besser zweimal abkleben 🙂
      Wenn Sie sich jetzt fragen, was „mehr Zeit“ bedeutet, dann kann ich das auch nicht ganz genau definieren.
      In dem Fall sollten Sie zwischendurch Prüfen, ob sich das Klebeband noch gut lösen lässt.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

    • Sefa Sentürk sagt:

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      Ist ein Kellenschnitt für ein putz notwendig?
      Oder kann ich den putz bündig an die Balken verputzen?
      Wäre auch Sanierputz wählbar oder die üblichen Kalkputz aus dem Baumarkt?

      MfG

      Sefa

      • Hallo Sefa,
        vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zum Kellenschnitt im Zusammenhang mit Putzarbeiten im Fachwerkhaus.
        Der Kellenschnitt wird auch Messerschnitt genannt und dient als „Sollfuge“ oder „Schattenfuge“ zwischen angrenzenden Bauteilen.
        Wenn Sie den Schnitt im frischen Putz nicht machen, dann besteht die Gefahr, dass sich früher oder später an der vorgesehenen Stelle ein Riss von „selbst“ (durch Bewegung des Hauses oder durch Quellen und Schrumpfen beim Holzbalken) bildet, dessen Verlauf sie nicht mehr bestimmen können. Dem Haus schadet das genauso wenig, als wenn Sie den Messerschnitt selbst vornehmen.
        Es geht um Ästhetik. Denn nur in diesem Punkt liegt der Vorteil, wenn Sie den Kellenschnitt selbst vornehmen und damit einen definierten Verlauf der Fuge bestimmen.
        In der Regel verläuft der Kellenschnitt zwischen Holzbalken und Putzfläche aus Kalk im Außenbereich oder zwischen verputzten Wand und angrenzenden Decken- und Wandflächen im Innenbereich aus Lehm- oder Kalkputz.
        Fachwerkhäuser sind aufgrund ihrer Konstruktion immer leicht in Bewegung, was zwangsläufig zu Rissen in Putzoberflächen führt und führen wird.
        Während in früherer Zeit sich die Leute daran nicht gestört haben, droht heute nach VOB / BGB / AOK und VW 😊 schon mal der Anwalt mit einer Aufforderung zur Nachbesserung, wenn ein Handwerker die Ausführung vorgenommen hat.
        Wenn Sie im Auftrag Ihrer Kunden tätig sind, dann sollten Sie am besten vorab mit den Bauherren absprechen, ob ein Kellenschnitt gewünscht ist oder nicht.
        Kalkputz
        Der „übliche“ Kalkputz im Baumarkt ist ein Mörtel mit Zementanteilen, in den ein Anteil von mind. 5% Kalk beigemischt wird, damit er sich auch so nennen darf.
        Für das Verputzen von Gefachen im Sichtfachwerk ist dieser Putz in der Regel zu hart!
        Auch der Begriff „Sanierputz“ ist ein schöner Oberbegriff für alle möglichen Putze, die bei der Renovierung oder Sanierung zum Einsatz kommen.
        Im Sichtfachwerk sollten Sie möglichst einen reinen Kalkputz verwenden. Dieser sollte nicht von Sonne und Wind nur „austrocknen“.
        Eine gute und damit witterungsbeständige Putzoberfläche im Außenbereich wird nur dann erreicht, wenn der Putz Zeit zum Abbinden hat.
        Dieser Prozess heißt beim Kalkputz Karbonatisierung. Der Kalkmörtel wird durch Aufnahme von CO2 aus der Umgebungsluft und durch das Vorhandensein von Wasser (Anmachwasser) wieder zu Kalkstein (Calciumkarbonat / CaCo3).
        Das war jetzt Theorie, die man in der Praxis beherzigen sollte, damit das Ergebnis der Ausführung ein langes Bestehen hat 😊
        Wo steht Ihr Haus Sefa?
        Kalk- und Lehmputze haben wir am Lager.
        Sie können gerne bei uns vorbeikommen 😊
        Schöne Grüße
        Daniel Döbel

  9. Thiem sagt:

    Guten Abend,
    vielen Dank für den informativen Artikel zu dem obigen Thema.
    Wir haben den Haga Bio Grundputz und werden damit dieses Jahr unsere Gefache neu verputzen, als Farbanstrich nehmen wir den Kalkastreichputz von Baufan.
    Nun zu meiner Frage, kann ich den Haga Putz auch als Filzputz außen verwenden ohne danach einen Feinputz zu nehmen und dann mit Baufan malern, wäre diese Varianten denkbar und sinnvoll?
    Ich freue mich über Ihre Antwort.
    Liebe Grüße

    • Hallo Frau Thiem,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zum HAGA Biogrundputz, der sich zum Verputzen im Gefache gut eignet.
      Voraussichtlich wird der Putz als Grundputz jedoch nach dem Abfilzen mit dem Schwammbrett zu grob sein.
      In der Regel überputzen wir den Biogrundputz mit einem feinem Sumpfkalkputz.
      Der >Kalkfeinputz< ist Putz und Farbe gleichzeitig. Er ist in unterschiedlichen Korngrößen erhältlich.
      Beste Grüße, Daniel Döbel

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