Kalziumsilikatplatten sind ein mineralischer und ökologischer Dämmstoff aus Kalziumoxid, Siliziumdioxid, Wasserglas und Zellulose. Als Innendämmung werden die Klimaplatten erfolgreich zur Sanierung bei Schimmelpilzbefall eingesetzt. Kalziumsilikat ist ein alkalisches Material, das an Wand- und Deckenflächen geklebt für eine große Oberflächenstruktur sorgt, die sehr gut zur Feuchtigkeitsregulierung beiträgt.
Schimmelpilze sind überall. Schimmelpilzsporen können in jedem Haus und in jeder Wohnung nachweisen werden. Bei günstigen Voraussetzungen lässt sich der Schimmel nieder und wird zum Teil durch unangenehmen Geruch und farbige Flecken an Wand- und Deckenflächen sichtbar.
Schimmelpilzbildung mit Kalziumsilikatplatten verhindern
Kalziumsilikatplatten sind wärmedämmend, diffusionsoffen, kapillarleitfähig, sorptionsfähig und durch hohen pH-Wert alkalisch. Das sind sehr gute Eigenschaften, um Schimmelpilzen keine Chance zur Ausbreitung zu geben und in der Sanierung den >Schimmel< dauerhaft ohne Gifte loszuwerden. Schimmelpilze sind anspruchslose Zeitgenossen, die sich unter sehr kargen Bedingungen ausbreiten. Sind Feuchtigkeit und ein Nährboden gegeben, dann wird schon nach kurzer Zeit der Schimmel sichtbar.
Ein häufiger Grund für Schimmelpilzbildung an den Innenseiten von Außenwänden ist Kondensat. Wasserdampf aus warmer Raumluft streicht an kalten Wandflächen vorbei und wird flüssig. Ist die Aufnahmekapazität der Wandoberfläche für Wasser gering, steigt das Risiko für Schimmelpilzbildung enorm. Als Nährboden reichen dem Schimmel schon geringe Bestandteile von Tapeten, der Tapetenkleister, die Wandfarbe und Hausstaubablagerungen.
Kalziumsilikatplatten – trockene Wand ohne Schimmel
Kalziumsilikatplatten können wirksam zur Innendämmung von Wärmebrücken an Außenwandflächen beitragen. Nur wenige Dämmstoffe sind für diesen Einsatzbereich in der Schimmelpilzsanierung geeignet. Kalziumsilikatplatten sind bei Schimmelbefall ein guter, baubiologischer Problemlöser, den Sie völlig unbedenklich in Ihrem Haus einsetzen können.
Die Oberflächentemperatur einer Außenwand wird durch innen montierte Klimaplatten erhöht. Dadurch kondensiert an diesen Flächen weniger Feuchtigkeit aus der Raumluft. Die Feuchtigkeitsmenge, die trotzdem anfällt, wird durch Sorption und Kapillarität der Kalziumsilikatplatten „entschärft“. Überschüssiges Wasser, das der Schimmel zum Wachsen benötigt, wird dabei aufgenommen und aus der Problemzone in die Fläche verteilt.
Richtiges Lüften entfeuchtet und schützt vor Schimmel
Unsere moderne Lebensweise verbraucht Wasser. Beim Wäschewaschen, Kochen und beim Duschen entsteht Wasserdampf, der die Raumluft mit Feuchtigkeit sättigt. Durch neue, luftdichte Fenster kommt jedoch kaum noch Frischluft rein und feuchte, verbrauchte Raumluft raus. Wer keine Lüftungsanlage hat, muss aus dem Grund regelmäßig die Fenster öffnen und lüften.
Fünf Minuten Stoßlüften am Morgen, am Mittag und am Abend ist eine gute Gelegenheit überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden. Wenn möglich sollten Sie „Querlüften“, dabei werden im Haus oder der Wohnung gegenüberliegende Fensterflächen geöffnet. Der Luftaustausch funktioniert dabei am Besten. Im Winter strömt kalte Frischluft rein und die verbrauchte, feuchtwarme Raumluft raus. Werden die Fenster wieder geschlossen, dann erwärmt sich die kalte Luft schnell und wird in die Lage versetzt mehr Feuchtigkeit aufzunehmen. Beim nächsten Lüften geht dieser Prozess von vorne los. Bis zu einem gewissen Grad können Sie so feuchte Wand- und Deckenflächen ohne Chemie und große Technik trocknen.
Schimmelpilzsanierung mit Kalziumsilikatplatten – Montage und Verarbeitung
Bei der Schimmelpilzsanierung treffen Sie mit der Entscheidung für Kalziumsilikatplatten eine gute Wahl. Die Klimaplatten sind in verschiedenen Dämmstärken verfügbar. Gängige Stärke ist 25mm. Wenn der Platz es zulässt, dann können Sie auch stärkere Platten verwenden.
Die Montage sollte nur im System erfolgen. Das bedeutet, dass beim Verarbeiten die erforderliche Grundierung, der mineralische Kleber, das alkalibeständige Gewebe und der Spachtel für die fertige Oberfläche vom gleichen Hersteller verwendet wird.
Doch bevor Sie mit dem Kleben der Klimaplatten beginnen, muss die mit Schimmel befallende Fläche mit Alkohl oder Wasserstoffperoxid desinfiziert werden. Wichtig dabei ist, dass wegen der Dämpfe dabei gut gelüftet wird. Aufgeklebete Tapeten und alte Anstriche müssen vorab auch abgenommen werden. Bei starkem Schimmelbefall sollte auch der kontaminierte Putz abgenommen werden und die Ausführung mit einem >Dämmputz< erfolgen.
Fragen zu Kalziumsilikatplatten und bei Schimmel
Wenn Sie Fragen zur Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten haben, dann sind wir gerne Ihr Ansprechpartner. Sie erreichen uns im Öko Bau-Zentrum. Die Kontaktdaten finden Sie hier unter: >Kontakt<
Guten Tag Herr Döblin,
Vielen Dank für Ihre tolle Webseite mit sovielen Infos! Ich habe eine Frage. Wir haben eine kleine Bauernkate, um 1900 erbaut. Ziegelwände, ca. 24cm stark. Meine Eltern hatten vor 40 Jahren Gipskartonplatten als Innendämmung angebracht. Wir wollen nun besser dämmen und für ein besseres Wohngefühl auf natürliche Materialien umstellen. Erst hatte ich alles über Lehm recherchiert und war ganz begeistert, z. B. in Kombination mit Holzfaserplatten. Da aber in den unteren Wandbereichen Feuchtigkeit vorliegt schienen doch Kalziumsilikatplatten die bessere Lösung. Allerdings hat das Wohnzimmer drei Außenwände, und ich fürchte das ein Barackenklima entsteht. Nun las ich, dass man Kalziumsilikatplatten auch stellenweise anbringen kann, also nur dort wo Feuchtigkeitsprobleme sind.
Wäre es eine Lösung, wenn wir im unteren Wandbereich der Außenwände Kalziumsilikatplatten als Innendämmung anbringen und in den oberen Wandbereichen eine andere Dämmplatte? Aber welche? Holzweichfaser, für Innendämmung geeignet, z. B. Claytec? Dann alle beide Plattensorten mit Lehmputz überziehen? oder besser mit Kalkputz? Ist es ungeeignet diese verschiedenen Platten in einem Raum zu verbauen, z. B. Probleme an den Schnittstellen?
…und, falls wir unter den Gipskartonplatten noch alten Gipsputz finden sollten, müsste dieser abgemeiselt werden, oder kann er dranbleiben?
Vielen Dank!
Jasminka
Hallo Jasminka,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage nach der Möglichkeit einer Innendämmung der Außenwandflächen für Ihr Objekt.
Aus meiner Sicht würde ich rein mineralische Dämmplatten verwenden und nicht die Kombination von Dämmstoffen.
Auch den Putz würde ich darauf abgestimmt im Kalksystem wählen. Zwischen einem Lehmputz und einem Natur-Kalkputz gibt es keinen „Gewinner“.
In dem von Ihnen beschriebenen Fall ist Feuchtigkeit im Spiel, aus dem Grund würde ich organische Bestandteile meiden und auch den Gipssputz / Kleber von Gipskartonplatten soweit wie möglich abnehmen.
Sollte der bestehende Putz von den Wandflächen abgenommen bzw. abgelöst sein, dann haben Sie die Möglichkeit die Sanierung mit einem >mineralischen Dämmputz< vorzunehmen.
Wie groß ist Ihr Bedarf und wo steht Ihr Objekt?
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo, wir sanieren unseren Altbau und haben einen ursprünglichen Balkon zum Wohnraum gemacht, indem auf das halbhohe Ziegelmauerwerk eine Ständer/ Balkenkonstruktion aus Holz gesetzt wurde mit Fenstern zwischen diesen Holzteilen. 1. Frage dazu: Kann man die Innenwönde durchweg mit Kalziumsilikatplatten dämmen? Also auch die Holzkonstruktion? 2. Frage: Auf den Innenwänden des Balkons befindet sich alter Putz mit wshrscheinlich wasserabweisender Farbe. Was davon muss vor der Dämmung abgemacht werden? Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Leni
Hallo Frau Feick,
Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank 🙂
Mit Kalziumsilikatplatten können Sie von innen dämmen.
Das sollte kein Problem sein!
Die Farbe auf dem alten Putz können Sie im Vorfeld mechanisch mit rauen Schleifpapier abnehmen.
Schöne Grüße
Daniel Döbel
Guten Abend,
wir sanieren ein denkmalgeschütztes Haus aus Basalttuffstein (KEIN Fachwerk), das überwiegend von innen mit Lehm verputzt ist. Wir schwanken gerade zwischen dem Einsatz von Kalziumsilikatplatten, Holzweichfaserplatten oder einem Dämmputz für die Innendämmung. Wir haben zum einen den Einsatz von Kalziumsilikatplatten empfohlen bekommen, um auf der sicheren Seite zu sein, wenn es um Feuchtigkeit durch Schlagregen geht, da die Außenwände von außen nicht verputzt sind und aus Denkmalgründen auch nicht von außen verändert werden dürfen. Ein Handwerker empfiehlt hingegen Holzweichfaserplatten oder einen Dämmputz (Klimasan), da dies verträglicher mit dem vorhandenen Lehmputz sei.
Spricht etwas gegen den Einsatz der Kalziumsilikatplatten auf Lehmputz? Soweit ich es verstanden habe, dürfen diese nicht geklebt werden, da es nicht hält?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung
Hallo Maria,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zur Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten.
Ich denke, dass alle drei Varianten der Innendämmung für Ihr Vorhaben möglich sind.
Die Bedenken bezüglich einer Durchfeuchtung bei Schlagregen sind berechtigt, doch gab es in der Vergangenheit auch Starkregenereignisse.
Als Folge eines Schlagregenschadens müssten auf den Lehmputzflächen im Innenbereich Flecken zu sehen sein, von den Sie nichts schreiben?
Würde Feuchtigkeit durch die Außenwand aus Basalttuffstein nach innen durchdringen, dann bleibt der alte Lehmputz die Schwachstelle.
Die Ausführung mit Kalziumsilikatplatten wird voraussichtlich die teuerste Variante sein.
Günstiger als Kalziumsilikatplatten sind Mineralschaum-Dämmplatten, die von Handwerkern oft auch als Kalziumsilikatplatten bezeichnet werden, was nicht stimmt.
Der mineralische Dämmputz hat den Vorteil, dass der Untergrund nicht zunächst begradigt werden muss, was bei der Verwendung von Plattenmaterial oft erforderlich ist, damit ein lückenloser Kontaktanschluss zum Untergrund entsteht.
Dieser brauch allerdings Zeit zum Abbinden und Trocknen.
Die Ausführung mit Holzfaserdämmplatten wird die günstigste Alternative sein, die auch in der Handhabung einfach ist.
Nehmen Sie die Außenwandflächen genau unter die „Lupe“ und schauen Sie ob Flecken auftauchen, die auf Schlagregen zurückzuführen sind.
Sollten größere Flächen auftauchen, dann ist ev. das Abnehmen der Lehmputzfläche zu empfehlen und anschließend ein Neuaufbau.
In dem Fall würde ich den mineralischen Dämmputz favorisieren 😊
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Guten Abend,
wir sanieren ein denkmalgeschütztes Haus aus Basalttuffstein (KEIN Fachwerk), das überwiegend von innen mit Lehm verputzt ist. Wir schwanken gerade zwischen dem Einsatz von Kalziumsilikatplatten, Holzweichfaserplatten oder einem Dämmputz für die Innendämmung. Wir haben zum einen den Einsatz von Kalziumsilikatplatten empfohlen bekommen, um auf der sicheren Seite zu sein, wenn es um Feuchtigkeit durch Schlagregen geht, da die Außenwände von außen nicht verputzt sind und aus Denkmalgründen auch nicht von außen verändert werden dürfen. Ein Handwerker empfiehlt hingegen Holzweichfaserplatten oder einen Dämmputz (Klimasan), da dies verträglicher mit dem vorhandenen Lehmputz sei.
Spricht etwas gegen den Einsatz der Kalziumsilikatplatten auf Lehmputz? Soweit ich es verstanden habe, dürfen diese nicht geklebt werden, da es nicht hält?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung
Hallo Maria,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zur Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten.
Ich denke, dass alle drei Varianten der Innendämmung für Ihr Vorhaben möglich sind.
Die Bedenken bezüglich einer Durchfeuchtung bei Schlagregen sind berechtigt, doch gab es in der Vergangenheit auch Starkregenereignisse.
Als Folge eines Schlagregenschadens müssten auf den Lehmputzflächen im Innenbereich Flecken zu sehen sein, von den Sie nichts schreiben?
Würde Feuchtigkeit durch die Außenwand aus Basalttuffstein nach innen durchdringen, dann bleibt der alte Lehmputz die Schwachstelle.
Die Ausführung mit Kalziumsilikatplatten wird voraussichtlich die teuerste Variante sein.
Günstiger als Kalziumsilikatplatten sind Mineralschaum-Dämmplatten, die von Handwerkern oft auch als Kalziumsilikatplatten bezeichnet werden, was nicht stimmt.
Der mineralische Dämmputz hat den Vorteil, dass der Untergrund nicht zunächst begradigt werden muss, was bei der Verwendung von Plattenmaterial oft erforderlich ist, damit ein lückenloser Kontaktanschluss zum Untergrund entsteht.
Dieser brauch allerdings Zeit zum Abbinden und Trocknen.
Die Ausführung mit Holzfaserdämmplatten wird die günstigste Alternative sein, die auch in der Handhabung einfach ist.
Nehmen Sie die Außenwandflächen genau unter die „Lupe“ und schauen Sie ob Flecken auftauchen, die auf Schlagregen zurückzuführen sind.
Sollten größere Flächen auftauchen, dann ist ev. das Abnehmen der Lehmputzfläche zu empfehlen und anschließend ein Neuaufbau.
In dem Fall würde ich den mineralischen Dämmputz favorisieren 😊
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag,
kann man diese Platten auch auf einen sanierungsbedürftigen Lehmputz aufbringen?
Hallo Frau Stude,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage zum Einsatz von Kalziumsilikatplatten auf sanierungsbedürftigen Lehmputzoberflächen.
Die Montage der Platten ist möglich, wenn der Untergrund darunter trocken ist.
Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller mit Holzfaserdämmplatten zu arbeiten.
Bei beiden Varianten muss zunächst die Fläche eben sein, damit möglichst ein hoher kontaktschlüssiger Anschluss zur bestehenden Außenwand entsteht.
Gibt es einen Grund, warum Sie zur Innendämmung auf Lehmputz Silikatplatten einsetzten wollen?
Ich gehe davon aus, dass es sich bei Ihrem Haus um ein Fachwerkhaus handelt?
Schöne Grüße
Daniel Döbel
Guten Tag,
Ich würde gerne eine. Speisekammer mit den Platten sanieren.
Wo bekomme ich diese denn her?
Hallo Frau Schwärzler,
vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an Kalziumsilikatplatten für Ihre Speisekammer.
Wie groß ist Ihr Bedarf?
Vielleicht können wir Ihnen die Platten mit Zubehör zusammenstellen und zusenden?
Mit Bitte um Rückmeldung
Schöne Grüße
Daniel Döbel