Die Innendämmung spielt vorwiegend in der Sanierung bestehender Gebäude eine Rolle. Sie kommt zum Tragen, wenn die Gebäudeansicht von unter Denkmalschutz stehenden Häusern nicht verändert werden darf oder wenn ein Haus nur teilweise renoviert wird.
Die Anforderung bei der Materialauswahl eines Innendämmstoffs ist größer als bei einer Außenwanddämmung. Neben der wärmedämmenden Eigenschaft muss der Dämmstoff auch feuchtigkeitstechnisch punkten können. Holzfaserplatten weisen beide Eigenschaften aus.
Holzfaserplatten – ökologischer und feuchtigkeitsregulierender Dämmstoff
Den natürlichen und nachwachsenden Rohstoff für die Herstellung von Holzfaserdämmplatten liefern Sägewerke. Vorwiegend handelt es sich dabei um Nadelholzreste, die zerfasert und mit dem holzeigenen Bindemittel Lignin in einem thermo-mechanischen Prozess zu Platten gepresst werden. Holzfaserplatten zur Innendämmung kommen ohne chemisch-synthetische Zugaben aus und sind von daher ökologisch sehr empfehlenswert.
In der kalten Jahreszeit fällt aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen beheizter Raumluft und kalter Außenluft – in den nach außen immer kälter werdenden Außenwänden – Tauwasser (Kondensat) an. Dieses Wasser muss vom Innendämmstoff schadlos aufgenommen und zu gegebener Zeit wieder freigegeben werden. Holzfaserplatten sind hygroskopisch. Die feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft resultiert aus der Zellstruktur der Holzfaser. Sie kann Feuchtigkeit aufnehmen, kapillar leiten und entsprechend auch wieder gut abgeben.
Innendämmung mit Holzfaserplatten – gesundes Wohnen ohne Schimmel
Der Nennwert der Wärmeleitfähigkeit λD variiert bei Holzfaserdämmplatten zw. 0,038 und 0,045 W/m*K und sorgt somit für warme Wandoberflächen. Die Holzfaserplatten werden als Innendämmung an die bestehende Außenwand entweder mit HAGA Mineralkleber auf Kalkbasis oder mit Claytec Lehmkleber vollflächig geklebt.
Bevor die Platten jedoch geklebt werden, muss der Untergrund gerade sein. Hohlräume zwischen bestehender Außenwand und der Innendämmung aus Holzfaserplatten müssen vermieden werden, damit anfallendes Tauwasser innerhalb des Gefüges in alle Richtungen gut transportiert werden. Das schützt die Außenwände vor zu hoher Feuchtigkeit und trägt zur schnellen Austrocknung positiv bei.
Bei richtigem Einbau erreichen Sie trockene und warme Wandoberflächen, auf den Schimmelpilze keine Chance haben werden.
Holzfaserplatten – Putz mit oder ohne Anstrich
Die Holzfaserplatten werden von innen unter Einlage eines Gewebes entweder mit einem Lehmputz oder Kalkputz verputzt. Für die fertige Wandoberfläche eigenen sich auf dem Lehmputz entweder eine Lehmfarbe oder ein farbiger Lehmputz s. unter >Yosima<.
Auf dem Kalkputz ist ein Anstrich mit Kalkfarbe auf Sumpfkalkbasis empfehlenswert. Die Lehmfarbe und auch die Kalkfarbe auf Sumpfkalkbasis können individuellen Wünschen entsprechend mit Pigmenten auch eingefärbt werden.
Richtige Dämmstärke und Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit
Die Dämmstärke einer Innendämmung aus Holzfaserplatten darf nicht zu hoch gewählt werden. Mit jedem Zentimeter Innendämmung steigt das Tauwasserproblem. Gut bewährt haben sich Holzfaserplatten in der Dämmstärke von 40 und 60mm. Sie kommen in der Regel gut ohne Dampfbremse aus. Sie sorgen für eine höhere Oberflächentemperatur, bei der anfallendes Tauwasser gut wieder verdunstet und die Behaglichkeit im Raum deutlich verbessert wird.
In Räumen mit konstant hoher Feuchte sollten Holzfaserdämmplatten nicht als Innendämmung verwendet werden. Ebenso ist vor dem Einbau der Holzfaserplatten darauf zu achten, dass aufsteigende Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.
Fragen zur Innendämmung aus Holzfaserplatten
Wenn Sie Fragen zur Innendämmung mit Holzfaserplatten bei der Sanierung Ihres Hauses haben, dann sind wir gerne Ihr Ansprechpartner. Sie erreichen uns im Öko Bau-Zentrum. Die Kontaktdaten finden Sie hier unter: >Kontakt<
Hallo Herr Döbel, möchte in meinem Neubau, steht schon 2 Jahre, alles trocken, den Kniestock- aus Beton -1,3 meter hoch x 0,24 meter stark, außen mit 120 mm Styrodur isoliert, + 40 mm Sandwich Wandpaneele, – innen mit Lehmbauplatten 16 mm belegen, muss diese jedoch 20 mm unterlegen, könnte ich dies mit einer Styroporplatte realisieren die ich auf den Beton klebe, dann
die Lehmplatten auf das Styropor kleben und mit Teller andübeln.
Gruß Johannes Ehrhardt
Hallo Herr Ehrhardt,
Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank!
Im Innenbereich können wir Ihnen den Einbau von Polystyrolplatten nicht empfehlen.
Sie können die Differenz ggf. mit 20mm starken Holzfaserplatten ausgleichen, aus den bestimmt keine Styrole ausgasen.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
ich habe gesehen das sie anderen Menschen schon gut weitergeholfen haben, deshalb möchte ich an diesem Punkt auch eine Frage stellen die mir bis jetzt noch niemand so richtig beantworten konnte:
Wir haben ein Haus von 1953 und möchten die Holztreppe die vom Keller in das EG führt von unten dämmen, da in der kalten Jahreszeit die Kälte vom Keller nach oben steigt (Kellertemperatur 15/16°C/ 50-60% Luftfeuchtigkeit). Eine Tür trennt den Treppenabgang vom EG.
Hierzu möchte ich Holzfaserdämmplatten von unten an der Holztreppe befestigen. Im Idealfall Kleben, um einen zu hohen Aufbau zu vermeiden. Ist dies ohne weiteres möglich und wenn ja, welcher Kleber wird dazu benötigt ? Welche Dicke an Platten werden benötigt ?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank & beste Grüße
Maurice
Hallo Maurice,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung und für die Frage zur Dämmung einer Holztreppe, die in Ihrem Fall zum trockenen Keller führt.
Zum Dämmen der Treppenstufen und Setzstufen kann ich ihnen druckfeste Holzfaserplatten empfehlen, die auch als Putzträgerplatten verwendet werden.
Diese Platten können Sie mit einem Naturlatexkleber vollflächig ankleben und zusätzlich mit Schrauben und Unterlegscheiben sichern.
Wie das fertig aussieht, können Sie auf dem folgenden Bild sehen. Bei dem Projekt wurden 40mm starke Platten eingesetzt.
Ich hoffe, die Info ist Ihnen eine Hilfe 🙂
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo. Ich habe ein Haus von 1930 gekauft und bin dabei das Obergeschoss auszubauen. Die Aussenwände wollte ich mit 8cm Holzfaserplatten dämmen. Allerdings ist hier nur das bloße Mauerwerk zu sehen, ohne Putz. Das zweischalige Mauerwerk wird auch noch gedämmt, mit dafür geeigneter Glaswolle, ca. 6-7cm sollten es dann sein.
Jetzt bin ich verunsichert, ob 8cm Innendämmung doch zu stark ist, da Sie schreiben, 4-6cm wären am besten. Haben Sie vielleicht auch einen Tipp wie man die Platten mit der Wand verklebt, ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang und Putz auftragen zu müssen. Lieben Dank
Hallo Peter,
Ihre Nachricht mit der Frage zur Innendämmung in Ihrem Haus hat uns erreicht – vielen Dank!
Wenn ausreichend Paltz da ist, dann können Sie auch mit 80mm starken Holzfaserplatten dämmen.
Grundsätzlich müssen Sie zunächst den Untergrund ebnen, damit die Platten bei der Montage einen kontaktschlüssigen Anschluss haben.
Das ist erforderlich, damit ggf. entstehendes Kondenswasser nicht zwischen Innendämmung und bestehendem Mauerwerk ausfällt und damit die Platten schimmeln etc.
Innendämmung, Putz und Mauerwerk bilden eine Einheit, die Feuchtigkeit kapillar einspeichert und in alle Richtungen weiterleitet.
Eine Empfehlung hinsichtlich der Dämmstärke bei den Holzfaserplatten in Zusammenhang mit der von Ihnen geplanten Kerndämmung können wir Ihnen aus der Ferne nicht geben. Hierzu sollten Sie einen Energieberater befragen.
Grundsätzlich gilt: je mehr Dämmung, desto besser der Dämmwert. Damit fallen Wärmeverluste geringer aus, was den Geldbeutel und die Umwelt dauerhaft entlastet 😊
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag,
Zunächst Wahnsinn wie vielen Menschen Sie hier schon geholfen haben!
Wir stehen aktuell auch vor der Sanierung unseres Hauses, BJ 1971 mit 24er isospan (4,5cm „sauerkrautplatten“ an den außenflächen, innen mit beton aufgefüllt), dann 6cm Luft und abschließend nach außen 10cm Klinker. Die Wände sind absolut trocken und es besteht kein Schimmel. Der alte, ich würde sagen Kalkzementputz, ist teilweise etwas sandig geworden, was nach gängiger meinung scheinbar normal ist bei dem Alter/BJ. Daher wollten wir diesen komplett entfernen. Nach dem ersten Zimmer haben wir nun gemerkt dass der Putz noch so gut ist dass man ihn nur sehr mühsam ab bekommt..
Daher ergibt sich die folgende Frage für uns, vielleicht können Sie uns da helfen:
– Muss der Putz an den zu dämmenden Außenwänden unbedingt runter? Also dass die Holzfaserplatten mit dem Lehmputz direkt auf die Isospan Steine geklebt und verdübelt werden? Wegen diffusionsoffen und kapilaraktiv dämmen.
Als Unter- und Oberputz auf den Innenwänden kommt anschließend Kalkputz (aus Weißkalkhydrat und Sand) und auf den Holzfaserplatten nur Oberputz 5mm Kalkputz. Oder gibt es eine bessere Alternative?
Liebe Grüße und vielen Dank vorab!
Dennis Hesselbarth
Hallo Herr Hesselbarth,
vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zu den Infos auf der Webseite 😊
Sie sollten den vorhandenen Putz nicht mühsam abnehmen, auch wenn er etwas sandet. Es macht keinen Sinn diesen von den Wandflächen abzunehmen.
Sparen Sie Ihre Energie für die Dämmmaßnahme, denn diese erfordert auch viel Kraft.
Zur Vorgehensweise:
Sie kleben, wie auf den folgenden Bildern zu sehen, die Holzfaserplatten mittels Lehmkleber an den Wandflächen an und sichern diese zusätzlich mit Dämmstoffdübeln.
Im Anschluss können Sie die Flächen im Kalksystem oder auch mit Lehm verputzen.
Zuvor sollten Sie jedoch falls nötig neue Elektroleitungen in den alten Putz einfräsen, denn die Steckdosenzahl Anfang der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts war überschaubar.
Wo steht Ihne Haus und wie groß ist Ihr Bedarf?
Das Material haben wir am Lager 😊
Gerne können Sie uns in einer unserer Ausstellungsflächen besuchen!
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Sehr geehrter Herr Döbel,
wir haben ein Holzständer-Reihenhaus Bj. 1959 (Fassadenaufbau – Eternit auf Lattung, Unterspannbahn, Holzständer mit 6cm Glaswolle, vollflächige Holzlattung um Holzständer zu schließen + 12,5er Gipskarton innen)
Weil wir die Fenster gegen neue Holzfenster tauschen wollen U-wert um ca. 1,00 habe ich Sorge vor Schimmel in den Laibungen / Wärmbrücken.
Daher ist folgende Idee um einen ökologischen Wandaufbau der diffusionsoffen bleibt herzustellen…die Gipskartonlage und Lattung von Innen zu entfernen um an die alte Glaswolle zu gelangen und diese gegen Holzweichfaserdämmung von Seico zu ersetzen und die Holständer wieder mit Putzträger-Holzfaserplatten zu verschließen um darauf Kalkputz zu aufzubringen und wiederum Silikatfarbe zu verwenden, damit das System in meinen Augen diffusionsoffen funktioniert.
Ist das so alles richtig vom Aufbau? oder müsste man noch eine Dampfbremsfolie einbauen und wenn ja zwischen welche Lage?
Kann man die Laibungen zusätzlich um die neuen Fenster mit Kalziumsilikatplatten auskleiden um eine ganzheitliche Schimmelproblematik zu verhindern?
Kann man diesen Wandaufbau auch für Naßbereiche vorsehen? z.B. Bäder (haben beide eine Außenwand)
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe!
beste Grüße
J.Weinz
Hallo Frau / Herr Weinz,
Ihr Vorhaben hört sich plausibel an!
Wichtig ist, dass Sie die neuen Fenster luftdicht an das Ständerwerk abkleben, so dass bei Winddruck auf der einen Seite keine Luft eindringt und auf der anderen Seite warme Luft nicht austreten kann. Diese birgt die Gefahr, dass beim Abkühlen, das Fassungsvermögen für Wasserdampf abnimmt und so Kondenswasser entsteht, welches die Schimmelpilzbildung befördert.
Kalziumsilikatplatten schaden in den Laibungen auch nicht. Da Sie bisher keinen Schimmel hatten, ist das Dämmen mit Holzfaserplatten in den Laibungen aus meiner Sicht ausreichend.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Sehr geehrter Herr Döbel,
ich bin derzeit am Sanieren eines Bauernhauses aus dem Jahr 1780 und sa OG (Fachwerk) soll von innen mit Holzfaserdämmplatten gedämmt werden. Der Energieberater schlägt eine Dämmstärke von 80mm vor, hier auf der Seite steht das weniger oft mehr sei und die Stärke nicht zu dick gewählt werden soll, wegen dem Taupunkt.. Wären 80mm Stäreke bauphysiologisch sinnvoll oder eher 60mm? Aus Sicht des Energieberaters ist mehr Dämmung = mehr Einsparung, das verstehe ich, nur möchte ich das Haus ja erhalten und nicht totdämmen. Als Klebe, Armierung und Putz würde ich gern Kalkputz verwenden.
Sehr geehrter Herr Rico,
vielen Dank für Ihre Nachricht zur Innendämmung mit Holzfaserplatten in Fachwerkhäusern.
Auch wir haben bereits mit 80mm starken Holzfaserplatten von innen gedämmt, was möglich ist, insbesondere dann, wenn eine Wandheizung zum Einsatz kommt.
Grundsätzlich handelt es sich um kapillarleitendes Material, was im Falle von zu hoher Feuchtigkeit für einen Ausgleich hilfreich ist.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
wir beginnen gerade ein Haus aus den 70ern zu renovieren und sind uns sehr unsicher, was die Innendämmung betrifft.
Wir würden gern die Decke von unten mit Holzfaserplatten dämmen. Sie besteht aus einer Schräge und einem geraden Teil. Dabei sind die Holzlatten, die die Decke bilden, direkt auf die Dachsparren geschraubt. Über diesen Latten kommt direkt der unausgebaute und unisolierte Dachstuhl. Bei guten Lichtverhältnissen ist es also möglich durch die Ritzen in der Decke von unten auf die Ziegel des Daches zu schauen;)
Ist es möglich, auf die Decke inkl. Schrägen von unten Holzfaserplatten anzubringen, keine Dampfbremse aufzubringen, und dann direkt mit z.B. Lehm drüber zu putzen?
Außerdem war angedacht, den ebenen Teil der Decke von oben, also vom Dachboden aus, noch zusätzlich mit Holzfaserplatten zwischen den Sparren am Boden zu dämmen, auch hier ohne Dampfbremse. Der Dachraum ist ja wie gesagt sehr gut durchlüftet.
Wäre dieser Ansatz denn so möglich oder laufen wir damit Gefahr Feuchtigkeitsprobleme zu bekommen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Elisabeth
Hallo Elisabeth,
Ihre Nachricht zur Dachdämmung und zur Dämmung unter den Schrägen hat mich erreicht – vielen Dank!
Bei der Dachdämmung, was auch die Schrägen betrifft, handelt es sich um die Flächen, die am meisten für Wärmeenergie durchlässig sind, wenn die Dämmung und Luftdichtung fehlt.
Aus meiner Sicht sollten Sie die vorhandene Innenbekleidung der Schrägen abnehmen und die Sparrentief ebenfalls zum Dämmen verwenden.
Nur so ist gewährleistet, dass Ihr Aufwand des Dämmens auch einen Erfolg im Winter und Sommer durch angenehme Temperaturen im Raum hat.
Die Oberste Geschossdecke kann dabei – wie von Ihnen angedacht – von oben gedämmt werden.
Der Aufwand, den Sie anstreben ist in jeder Hinsicht groß.
Nutzen Sie also den Zeitpunkt und bauen Sie so viel Wärmedämmung wie möglich ein.
Es wird sich für Sie lohnen.
Und auf die Dampfbremse sollten Sie ebenfalls nicht verzichten. Sie sorgt a) für kontrollierten Feuchteeintrag und b) viel wichtiger: bei fachgerechter Ausführung für eine gute Luftdichtung, über die mehr Energie eingespart wird wie durch manchen Zentimeter mehr Dämmstoff!
Wo steht Ihr Haus?
Gerne können Sie zu uns in die Ausstellung kommen und sich fachlichen Rat holen 😊
Beste Grüße, Daniel
Hallo,
ich habe ein Haus mit Klinker aus 1973 gekauft und möchte innen mit Holzfaser 60mm dämmen. Geht das direkt auf den Gipsputz? Wie ist es hinter dem Heizkamin und um das Abgasrohr herum (doppelwandig) wegen der Brandklasse? Könnte man die Platten auch ins Ständerwerk einlegen und etwas davor planken, um sich den Putz zu sparen?
Danke und Gruss Frank Zerbe
Hallo Herr Zerbe,
Ihre Nachricht zur Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten hat uns erreicht – vielen Dank!
Wenn die Wandflächen bisher trocken waren, dann können Sie mittels Mineralischen- bzw. Lehmkleber die Platten an die Wände kleben und zusätzlich mit Tellerdübeln fixieren.
Im Bereich des Kamins und des Schornsteins können Sie Holzfaserdämmplatten zur Innendämmung nicht einsetzen!
Bei dieser Anforderung empfehlen wir mit Mineraldämmplatten, die nicht Brennbar sind und der Anforderung A1 nach EN 16501 entsprechen.
Wie groß ist Ihr Bedarf?
Und wo steht Ihr Objekt?
Beste Grüße und eine schöne Osterzeit 😊
Daniel Döbel
Hallo, ich bin Mieter in einer Siedlung von 1930 mit nicht sonderlich guter Bausubstanz, die um 2000 wg Denkmalschutz ohne Aussendämmung saniert und leider auch mit Kunstofffenstern ohne jegliche Belüftungsfunktion versehen wurde. Wenig überraschen gibt es deshalb eine erhebliche Schimmelproblematik, so auch in meiner Wohnung. Schon mit blosser Hand ist festzustellen, dass die Aussenwände im wenig/nicht beheizten Schlafzimmer sehr kalt sind.
Nun möchte ich meinen Vermieter überzeugen, durch eine Innendämmung der Aussenwände das Problem dauerhaft zu beseitigen. Wegen des Ensembel-Denkmalschutzes und der Kosten gehe ich davon aus, dass neue Fenster nicht installiert werden. Daher ist m.E. die Schimmelvorsorge besonders wichtig.
Ist hier eine Dämmung mit Holzfaserplatten machbar, die ich wegen der besseren Dämmwirkung vorziehen würde? Oder sollte doch Silikat eingesetzt werden, um dem Pilz keine Nahrung zu geben? Sie empfehlen bei Holzfaser 4-6cm Plattenstärke. Wie dick müssten Silikatplatten, um so wie 6 cm Holzfaser zu dämmen?
Viele Grüsse aus Magdeburg.
Michael
Hallo Herr Stöneberg,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage zur Innendämmung von Außenwänden in Gebäuden unter Denkmalschutz. Wenn wie in Ihrem Fall Feuchtigkeitsprobleme und Schimmel gegeben sind, dann empfehlen wir eher Mineraldämmplatten. Diese weisen keine organischen Bestandteile auf, die ggf. das Schimmelproblem befeuern würden.
Zur Verdeutlichung sehen Sie nachfolgend Bilder, auf den die Mineraldämmplatten während der Montage, auf Decken und Wandflächen und fertig verputzt zu sehen sind:
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
Wie können wir mit Houtvezel-Panels Rd = 4,2 erreichen? Sie haben geschrieben: „Um erhöhte Kondensation zu vermeiden, haben sich Platten von 40 mm oder 60 mm als „unkritische“ Dämmstärken erwiesen.“ Aber Rd = 4,2 entspricht einer Dicke von 160 mm. Wir haben Ziegelwände und möchten innen Houtvezel verwenden, um Rd=4,2 zu erreichen. Danke schön!
Hallo Serge,
Ihre Nachricht hat mich erreicht – vielen Dank!
Wie bereits per Mail zugeschickt, finden Sie unter folgendem Link Infos zur Innendämmung mit Holzfaserplatten.
Innendämmung mit Holzfaserplatten und Lehmputz
Auf der Seite 5 sind auch Angaben zum Dämmwert angegeben.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
wir haben ein Haus von 1979 gekauft in dem es ein Schimmel Problem in der Küche gibt. Die Schränke stehen zur Aussenwand, an den Ecken und der Wand selbst zeichnen sich Schimmel Flecken ab. Die Wand scheint im Winter zu kalt zu werden. Die Tapete und der Schimmel wurden bereits entfernt.
Es sind 30er Wände + Klinker. Wir überlegen jetzt die Aussenwand, an der sich die Küchenschränke befinden, von innen zu dämmen.
Lassen sich an die gedübelten 6cm Holzfaserplatten mit Feder und Nut Wandschränke (Hängend) montieren? Oder sind dafür flexible Holzfaserdämmplaten mit einer Unterkonstruktion besser geeignet?
Ist die Kernlochbohrung für den Dunstabzug ein Problem für die Dämmplatten?
Und ist die Feuchtigkeit aus der Küche ein Problem?
Beste Grüße
Anton. S
Hallo Anton,
Ihre Nachricht ist angekommen – vielen Dank!
Im Zusammenhang mit einem Schimmelbefall würde ich Ihnen eher Mineraldämmplatten bzw. Kalziumsilikatplatten zum Dämmen empfehlen.
Sie haben im Gegensatz zu Holzfaserplatten keine organischen Bestandteile, die dem Schimmel „Futter“ sein könnten.
Für die Befestigung von Oberschränken müssen längere Schrauben verwendet werden.
Eine Bohrung für die Dunstabzugshaube steht nichts im Weg 😊
Eine Ständerkonstruktion mit flexibler Dämmung und Putzträgerplatte ist aus meiner Sicht zu aufwändig.
Wie oben ausgeführt, wäre die flexible Holzfaserplatte noch gefährdeter als ohne Putzträgerplatte aus Gips
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
wir möchten in unserem ca. 150jährigen Holzständer-Reetdachhaus gern die (überwiegend massiv gemauerten, nur stellenweise Fachwerk-) Außenwände von innen dämmen. Das Haus wird aktuell (und in nächster Zeit) nur als Wochenendhaus genutzt und daher im Winter teils über längere Zeit nicht beheizt. Ist eine Nutzung von Holzweichfaserplatten für die Dämmung dennoch unbedenklich, oder würden Sie aufgrund der höheren Feuchtigkeit zu einem anderen Material raten?
Und falls möglich: Das Mauerwerk ist teils mit Kalkmörtel, in den älteren Bereichen mit Lehmputz ausgeführt. Würden Sie in diesem Fall eine Einbringung der Holzfaserplatten auf Kalk- oder Lehmbasis empfehlen – oder sollten wir dem Material der Außenwand folgend auch innen mit verschiedenen Putzen arbeiten?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Kaja
Hallo Katja,
Ihre Nachricht hat mich erreicht – vielen Dank!
Bei der Außenwanddämmung mit Holzfaserdämmplatte von innen muss gewährleistet sein, dass es keine aufsteigende Feuchtigkeit gibt.
Sind die Wände bisher trocken, weil der kapillare Feuchtetransport durch die gemauerten Wandflächen unterbunden ist, dann spielt es auch keine Rolle, ob Sie Kalkmörtel oder Lehmmörtel verwenden.
Das gilt für das Ankleben der Platten und den Putz unter Einbindung einer Gewebearmierung.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
wir wohnen in einem Haus das 1950 gebaut wurde. Wir sind gerade dabei einige Sanierungsarbeiten vorzunehmen und überlegen einen Innendämmung mit Holzfaserplatten in eigen Regie vorzunehmen.
Ich habe gelesen, dass man den Innenwänden, die an die Außenwand grenzen, mit Dämmkeilen eine Flankendämmung vornehmen soll.
Sollte man das auch an der Decke machen? Es handelt sich um eine geschlossen Holzbalkendecke.
Wenn dass so ist wieso ist das am Boden nicht nötig?
Ich stehe auch vor dem Problem wie ich das mit der Heizung mache. Wir planen im nächsten Jahr auch die Heizung samt Heizkörper zu erneuern.
Hinter der Heizung soll natürlich auch gedämmt werden, allerdings werde ich nicht in der Lage sein, am Stück im gesamten Haus die Dämmung vorzunehmen. Also in dem Zeitraum wo die alte Heizung entfernt wurde und die neue Heizung angebracht wird.
Ist es möglich, wenn die alte Heizung entfernt wurde, in den Räumen die Dämmung nur hinter der Heizung anzubringen und den Rest der Außenwand dann nach und nach zu dämmen oder ist die Gefahr von Feuchteschäden zu hoch?
Gleichzeitig, wäre es möglich schonmal die Außenwände ohne Heizung zu dämmen. Und die Wände mit Heizung bis zum Heizungbereich zu dämmen (also die Heizung erstmal auszulassen)? So könnte ich zu mindeste einen Teil schonmal erledigen und würde wenn die Heizung abgenommen wurde nur einen kleineren Bereich machen müssen.
Besten Dank und viele Grüße
Hallo Vincent,
vielen Dank für Ihre Nachricht mit den Fragen zur Innendämmung von Außenwänden.
Eine Flankendämmung setzen wir beim Einsatz von Holzfaserdämmplatten nicht ein.
Diese Art der Ausführung nehmen wir nur im Zusammenhang mit Kalziumsilikatplatten vor, wenn die Räume vom Schimmel befallen sind.
Innerhalb der Nische hinter dem Heizkörper können Sie den Zeitpunkt der Ausführung so bestimmen, dass es in Ihren Zeitplan passt.
Das gilt auch für Räume, die noch über keine Heizung verfügen.
Wo steht Ihr Haus?
Sie können uns gerne in unseren Ausstellungsräumen aufsuchen, um weitere Details zu besprechen.
Das Material haben wir in der Regel am Lager 😊
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
vielen Dank für den Rat und Ihr Angebot. Wir wohnen im Harz, nach Kassel ist es ja nicht so weit.
Noch eine Frage, ist eine Dämmung der Fensterleibung mit Holfaserdämmplatten nötig?
Besten Dank und viele Grüße
Vincent
Hallo Vincent,
auch Ihnen vielen Dank für die Rückmeldungen 😊
Wenn es möglich ist, weil ausreichend Platz vorhanden, dann sollten Sie die Laibungen bei Fenstern und Türen ebenfalls dämmen.
Wir setzen dafür Holzfaserplatten ein, die es je nach Gegebenheit in unterschiedlichen Stärken gibt.
Über einen Besuch würden wir uns sehr freuen.
Nach Quedlinburg und Wernigerode haben wir immer wieder schon Baustoffe und auch Holzdielen geliefert.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Moin,muss ich bei meinem Flachdachanbau mit Zwischenspartendämmung ( 16 cm)eine Dampfbremse einbauen,wenn unter die Sparren Holzfaserplatten verschraubt werden? Auf diese würde ich Kalkputz aufbringen. Das gleiche würde auch für die Wände gelten. Vielen Dank.
Hallo Andreas,
Ihre Nachricht hat mich erreicht – vielen Dank!
In der Regel gelten vollflächig verputzte Flächen als Luftdicht. Aus dem Grund wäre die Dampfbremse als Luftdichtung nicht weiter erforderlich.
Dennoch gibt es in der kalten Jahreszeit einen Wasserdampfdruck von innen nach außen und dafür ist die Dampfbremse gedacht.
Sie verhindert dauerhaft sicher, dass der Dämmstoff trocken bleibt und damit die Funktion behält. Darüber hinaus wird die Konstruktion aus Holz vor einem möglichen Bauschaden geschützt.
Empfehlen kann ich Ihnen die feuchtevariable Dampfbremse Intello von ProClima, die im System Luftdicht verklebt wird.
Das gilt für den Stoßbereich der Dampfbremse und für alle Anschüsse am Rand.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag,
Wir haben ein altes FW Haus erworben. Nun steht die Sanierung bevor. Es wurde vorher mit Rigibs und teilweise Styropor gearbeitet. Wir haben nun alles „zurück gebaut“ und wollen nun wieder korrekt aufbauen. Frage hierzu : Mit Lehmputz vorhandenen Lehm putz ausbessern , dann Lehmbauplatten drauf. Darüber dann Holzfaserdämmplatten und dann mit lehmputz verputzen. Ist das so machbar ? Die Reihenfolge so in Ordnung, oder erst holzfaserdämmplatten , und darauf dann lehmbauplatten?
Vielen Dank im voraus
Hallo Frau / Herr Köhl,
vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Innendämmung im Fachwerkhaus.
Nachdem Sie die vorhandene Innenverkleidung abgebaut und entsorgt haben, kann ich Ihnen folgenden Aufbau empfehlen:
1. den Elektriker neue Leitungen legen lassen
2. mit dem Heizungsinstallateur das Konzept besprechen
3. mit Lehmunterputz die Außen- und Innenwandflächen
4. nach dem der Ausgleichsputz trocken ist mit Holzfaserdämmplatten die Außenwandflächen dämmen. Dabei werden die Platten mit Lehmkleber angeklebt und mit Tellerdübeln gesichert
5. unter Einlage einer Gewebearmierung die Holzfaserplatten mit Lehmkleber und Lehmfeinputz verputzen
6. nach Trocknung der Putzfläche mit Lehmfarbe streichen
Lehmbauplatten benötigen Sie eigentlich zur Dämmung der Außenwände nicht.
Wo steht Ihr Fachwerkhaus?
Das Material haben wir am Lager 😊
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo. Ich bin dabei mein fachwerkhaus zu dämmen von innen. Der untere etage ist schon geplant. Jetzt werden wir in ein ehemaligen schlafzimmer jetzt ein badezimmer bauen. Dusche und bad kommen beide an aussenwände zu liegen. Womit kann ich am besten diese von innen dämmen? Geht das mit holzfaser oder muss ich da ein anderen material benutzen? Weil es danacht naturlich auch gefliest werden musste.
Mfg Bianca
Hallo Bianca,
vielen Dank für Ihre Nachricht zur Innendämmung mit Holzfaserplatten in einem Fachwerkhaus in Verbindung mit der Frage nach der Ausführung innerhalb einer Dusche.
Sie können die Außenwände im Bereich der Dusche bzw. Badewanne genauso dämmen wie in anderen Räumen.
Als Putz empfehlen wir an den Flächen, die im Durchbereich gefliest werden müssen unter Einbindung einer Gewebearmierung den Mineralkleber von HAGA Natur.
Darauf folgt die wasserundurchlässige und rissüberbrückende Abdichtung zum Beispiel im System der Sopro Bauchemie GmbH.
Schöne Grüße, Daniel
Hallo,
wir überlegen unser Dach von innen mit einer zusätzlichen Untersparrendämmung (6cm) aus Holzfaserplatten zu isolieren (zwischen den Sparren liegen bereit 12cm Glaswolle).
Wie geht man mit dem Badezimmer um? Kann man dort auch Holzfaserplatten mit Kalk- oder Lehm-Putz verwenden oder muss man hier auf herkömmliche System gehen um danach die „grünen Gipskarton-Platten“ zu verwenden?
Vielen Dank im Voraus
Grüße
Dagmar
Hallo Frau Schmand,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage zur Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten.
Sie können die Platten von innen montieren und mit einem Mörtel auf Kalk- oder Lehmbasis unter Einbindung einer Gewebearmierung verputzen.
Wir verwenden dafür den HAGA Naturkalk Bio-Einbettmörtel oder von Claytec den Lehmkleber.
Zur Befestigung sollten Sie Dämmstoffdübel / Dämmstoffschrauben verwenden.
Das Material ist bei uns am Lager.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Hallo und guten Abend, ich habe auch eine Frage bzgl. Innendämmung mit Holzfaserplatten. Ich möchte eine ehemalige Heizkörpernische teilweise ausdämmmen mit 60mm Holzfaserplatte und Lehm Klebe- und Armierungsmörtel geklebt.. Sie schreiben, dass Hohlräume hinter der Dämmung unbedingt zu vermeiden sind. Ist das wirklich 100%ig vermeidbar? Ich meine, wenn der Lehmkleber mit Zahnspachtel aufgebracht ist, kann ich ja im Nachgang nicht erkennen, ob sich der Mörtel wirklich überall plattgedrückt hat und alle Hohlräume, die durch die Zahnspachtel geformt werden, gleichmäßig gefüllt sind. Wie streng ist diese Vorgabe, Hohlräume zuvermeiden, also zu verstehen?
Herzlichen Dank vorab, und viele Grüße,
Melanie
Hallo Melanie,
Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank!
Bei der Innendämmung von Außenwänden mit Holzfaserdämmplatten sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden.
Der Grund dafür ist, dass zwischen der Dämmung und der bestehenden Außenwand Tauwasser ausfallen wird, welches kapillar abtransportiert werden muss.
Das geschieht am besten, wenn ein Kontaktanschluss zwischen Dämmstoff und Außenwand gegeben ist.
100% werden voraussichtlich nie erreicht, bei der Ausführung sollte man aber sich Mühe geben.
In Ihrem Fall wird das Risiko gering sein, denn Nischen sind „überschaubare“ Flächen und voraussichtlich wird wieder davor ein Heizkörper aufgehängt?
Die Wärme des Heizkörpers wird die Konstruktion trockenhalten 😊
Beste Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag Herr Döbel,
In meinem Mietshaus wurden In den 70er Jahren Holzfaserdämmplatten als Innendämmung verbaut. Die Platten scheinen damals allerdings nicht mit einem zusätzlichen Oberputz verarbeitet worden zu sein, sodass die Mieter hier als Wandbeschichtungen auch Tapeten (Raufaser) mit entsprechendem Kleister als Beschichtung direkt auf die Holzfaserplatten aufgebracht haben. Ich habe das Haus käuflich erworben.
Muss ich nun davon ausgehen dass die Diffusionsoffenheit der Holzfaserplatten durch den Auftrag des Kleisters nicht mehr gegeben ist und ich nun eine Absprerrung riskiere, wenn ich die Außenwände jetzt nachträglich mit Kalkputz verputze?
Es ist ja sicherlich nicht möglich die Oberfläche der Dämmplatten bis zu einem gewissen Grad abzutragen/abzuschleifen.
Vielen Dank für Ihren Input.
Mit freundlichen Grüßen
M.D.
Hallo Michael,
Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank!
In der Regel weist der Tapetenkleister keine dampfsperrende Wirkung auf.
Und der von Ihnen angedachte Kalkputz auch nicht.
Die Frage stellt sich nur, ob Sie den Putz direkt auf die Platten auftragen wollen?
Wenn ja, um welche Art von Platten handelt es sich?
Beste Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag Herr Döbel,
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Der Plan besteht eigentlich darin die Tapeten zu entfernen und die Holzfaserplatten mit Kalk-Rollputz zu beschichten. Also quasi ohne Gewebe und klassischer Putzschicht.
Auf den Tapeten ist es nämlich gerade zur Wetterseite hin teilweise zu Stockflecken gekommen.
Haben Sie Erfahrungen mit Rollputz auf den Dämmplatten?
Die relativ stabile Oberfläche würde einen Auftrag durchaus zulassen nach meiner Einschätzung.
Ich bin mir jedoch nicht sicher ob ggfs. ein Tiefengrund verwendet werden sollte?
Ich habe nun bereits öfters gelesen, dass kalkputz auf Holzfasern schon sehr gut haftet.
Um welche Art Dämmplatten es sich handelt ist schwer für mich nachzuvollziehen, da keinerlei Unterlagen vorliegen. Es handelt sich aber um Relativ fest verpresste Platten, die z.B. nicht einfach nachgeben, wenn man drauf drückt. Ähnliche Festigkeit wie Styropor.
Vielen Dank im Voraus für Ihren Input.
Hallo Michael D.,
auch Ihnen vielen Dank für die Rückmeldung.
In der Regel bedarf ein Anstrich mit Kalkstreichputz auf Sumpfkalkbasis, der einen hohen pH-Wert aufweist, eines mineralischen Untergrundes.
Dies könnten Sie durch den Voranstrich mit einer zum Kalkstreichputz passenden Mineralputzgrundierung noch erreichen 😊
Bei der Ausführung Kalkstreichputz auf Holzfaserplatten werden Sie jedoch um das Anlegen einer Probefläche nicht herumkommen, damit Sie daraus Rückschlüsse auf die Weiterverarbeitung ziehen können.
Folgendes kann dabei ggf. auftreten:
1. Bildung von Farbflecken infolge von Durchschalgen von Inhaltstoffen aus dem Plattenmaterial
2. Sichtbarwerden von Stoßfugen der Platten, was bisher von der Tapete abgedeckt wurde
Ob mit der Ausführung dauerhaft die Bildung von Stockflecken vermieden werden kann, wird sich auch erst im Laufe der Zeit ergeben.
Denn auf kalten Wandoberflächen wird es nach wie vor zur Kondenswasserbildung kommen.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag Hr. Döbel,
wir sanieren ein altes Fachwerkhaus. Mit den Holzfaserdämmplatten 40 und 60 mm haben wir bereits gute Erfahrung gesammelt. Diese wurden stets direkt mit Lehmkleber auf die Wände gebracht und verputzt.
Nun steht ein neues Badezimmer an. Das Zimmer soll schnell warm werden und die Wärme auch möglichst lange halten.
Die Frage ist, wieviel Isolierung vertragen die Lehmaußenwände zusätzlich, ohne das es Probleme gibt?
Das Gefach besteht aus Strohlehm und von Außen 1-2cm Kalkputz oder auch Kalkzementputz.
Kann ich von Innen zusätzlich mit einer dicken Holzfaserweich Dämmung isolieren ( zb. Steico bis 240 mm )
Also die zusätzliche weiche Holzfaserdämmung zwischen einen Holzrahmenständer auf die Lehmwand drücken und dann eine dünnere Holffaserplatte auf den Holzrahmen als Putzträger schrauben. So würden außerdem Rohre verschwinden.
Könnte man so aufbauen oder ist das eher bedenklich mit so viel Holzfaserstärke?
Über eine Antwort würden uns sehr freuen!
Hallo Herr Rehbock,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Fragen nach eine möglichen Dämmstärke im Zusammenhang mit der Innendämmung in Ihrem Fachwerkhaus.
Bei Innendämmungen tritt während der kalten Jahreszeit Kondensat auf der kalten Seite der Holzfaserdämmplatte auf, was zu hygrisch kritischen Materialfeuchten im Übergang zwischen Fachwerk und Innendämmung führen kann. Insbesondere ist das der Fall, bei hohen Innenraumtemperaturen und gleichzeitig kalten Außentemperaturen im Winter. Das Speichervermögen für Kondensat und die kapillare Leitfähigkeit bieten beim Dämmen mit Holzfaserplatten eine gewisse Toleranz, was jedoch als Grundvoraussetzung einen sehr ebenen Untergrund beim vollflächigen Kleben der Platten voraussetzt.
Zur Vermeidung erhöhten Tauwasserausfalls haben sich als „unkritische“ Dämmstärken Platten in 40mm bzw. 60mm herausgestellt. Durch deren Einsatz sich der Wärmedurchlasswert deutlich verbessert, aber noch einiges an Energie „durchfließt“. Das trägt zur schnelleren Trocknung des Gesamtsystems bei, wenn Tauwasser und auch Feuchtigkeit aus Schlagregen gegeben sind.
Aus Erfahrung kann ich Ihnen nicht zu stärkeren Schichtdicken raten, zumal auch die Luftdichtungsfrage offenbleibt. Das bedeutet, dass gute Dämmeigenschaften in der Außenwandfläche noch lange nicht das Problem der Luftdichtung im Übergangsbereich von Fußböden, Decken und an Innenwandflächen, die in die Außenwand eingebundenen sind, darstellt. Auch darüber geht erstens Wärmeenergie verloren und führt zweitens zum Feuchtigkeitseintrag in die Konstruktion. Das Holzständerwerk eines Fachwerkhauses wird allerdings nur alt, wenn die Konstruktion trockenbleibt bzw. schnell trockenen kann.
Ich hoffe, dass Ihnen meine Ausführung eine Hilfe ist 😊
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
ich möchte meinen DDR-Bungalow (36qm) aus Fertigelementen (Holzständer, dazwischen Hartfaserplatten mit Styropor gefüllt) die Außenwände mit Holzfaserdämmplatten 3cm von innen dämmen, indem ich die Dämmplatten zwischen Kanthölzer klemme und die Wände dann mit Holzpaneelen verkleide. Auf eine Dampfbremse würde ich gern verzichten, um das Raumklima zu verbessern. macht dieses Vorhaben Sinn?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Herzlliche Grüße
Cathrin
Hallo Frau Nüsslein,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage, ob einer Dampfbremse im Zusammenhang mit der von Ihnen geplanten Innendämmung sinnvoll ist oder nicht.
Die Dampfbremse ist gleichzeitig eine Luftdichtung, die mehr Wert sein wird, als die 3 cm Wärmedämmung, die Sie einplanen. Aus dem Grund würde ich Ihnen in jedem Fall dazu raten.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Guten Tag,
wir spielen gerade mit dem Gedanken, eine Wohnung in einem denkmalgeschütztem Haus (Baujahr ca 1915) zu erwerben. Ist es den prinzipiell möglich und sinnvoll, auch einzelne Wohnungen von innen zu dämmen oder ist es problematisch, wenn Differenzen zwischen den einzelnen Wohnungen bestehen? Das Ich weiß, dass die Frage sehr allgemein ist aber es geht mir im Moment auch nur darum zu wissen, ob es im Prinzip möglich wäre. Vielen Dank u viele Grüße!
Hallo Max,
Danke für Ihre Nachricht und die Frage nach dem Sinn einer Innendämmung in Gebäuden mit mehreren Wohnungen.
Die Innendämmung wird oft unter Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen eingesetzt und in Mehrfamilienhäusern, bei den einzelne Parteien Dämmen wollen und in der Gemeinschaft keine Konsens zur Außenwanddämmung erreicht wird.
Es spricht nichts dagegen, die Wärmedämmung der Außenwandflächen von innen nur in einer Einzelnen Wohnung einzubauen.
Vorteilhaft ist dabei, dass man schneller eine Umsetzung erreicht, von der Energieeinsparung profitiert und ein besseres Raumklima erreicht, da die Oberflächentemperatur an den Außenwandflächen angehoben wird.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo Herr Döbel,
ich möchte mein Gartenhaus mit Holzfaserplatten von innen dämmen. Das Gartenhaus ist aus 10 x 10 cm dickem Konstruktionsholz gebaut und von außen mit 2 cm dickem Profilholz verkleidet. Ich bekam die Empfehlung zuerst eine Unterspannbahn zu verlegen, darauf die Holzfaserplatten und dann eine Dampfbremse anzubringen. Nun meine Frage – sollte noch ein Hohlraum bleiben, um eine bessere Wärmedämmung zu erhalten? Oder ist es besser die Holzfaserplatten in einer Stärke von 10 cm, den Zwischenraum füllend zu verarbeiten?
Herzliche Grüße,
Monika
Hallo Monika,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zur Dämmung mit Holzfaserdämmplatten.
Ich gehe davon aus, dass Sie Ihr Gartenhaus beheizen werden und deshalb die Dämmschicht einbauen?
Die Unterspannbahn ist ein diffusionsoffener Regenschutz für die Dämmung, der im Wandbereich als Wandschalungsbahn bezeichnet wird.
In der Regel werden die Bahnen von außen auf die Ständer getackert und die Stöße abgeklebt.
Das Profilholz wird mittels Latten hinterlüftet erst darauf montiert.
Die Dampfbremse im Innenbereich dient gleichzeitig als Luftdichtung, die mehr Wert hat, als manch ein Zentimeter mehr Dämmung 😊
Wo steht Ihr Gartenhaus?
Schöne Grüße
Daniel
Hallo,
ich habe ein Haus von 1914 in Holzständerbauweise. Holzbalken die mit Ziegelsteinen ausgemauert sind.
Wegen Denkmalschutz muss ich eine Innendämmung anbringen. Ich wollte im Bad Holzfaserdämplatten mit Wandheizung auf die Außenwand anbringen.
Dort wo keine Fliesen auf die Außenwand kommen, sollte da Kalk oder Lehmputz für die Außenwand genommen werden?
Wie sieht es mit Fliesen aus. Ist es möglich einen kleinen Teil der Außenwand (1,2 m breit und 1,5 m hoch) zu Fliesen?
Muß man an diesen Stellen beim Unterputz etwas besonderes beachten, wie speziellen Putz oder Armierung?
Viele Grüße
Rolf Schäfer
Sehr geehrter Herr Schäfer,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Für die Innendämmung in Ihrem Bad würde ich Ihnen die Ausführung im Kalksystem mit folgendem Aufbau empfehlen:
1. Die Holzfaserdämmplatten von innen mit HAGA Mineralkleber an die Außenwände kleben und mit Tellerdübeln sichern.
2. Unter Einbindung einer Gewebearmierung die Platten vollflächig mit HAGA Einbettmörtel verputzen
3. Im Beriech wo Fliesen angedacht sind, diese darauf kleben
4. Die restlichen Flächen mit HAGA Calkosit Feinputz aus Sumpfkalk verputzen (Deckputz und Farbe in Einem)
Das Material haben wir in der Regel an Lager
Beste Grüße
Daniel Döbel
Guten Tag.
wir haben ein kleines altes Fachwerkhaus und haben leider festgestellt dass irgendwann die gefache mit ytong ausgefüllt worden sind. kann ich ytong auch von innen mit lehmkleber und holzfaserplatte bekleben und dann mit Lehmputz verputzen oder besser nur Lehmputz auf den ytong aufbringen?
im Obergeschoss haben wir die alte mineralwolle herausgeholt und wollen zwischen den Balken mit 16cm holzfaserdämmung dämmen. Nun ist die fragen, was man die dachschräge verkleidet und ob man da unterscheiden muss zwischen dem geplanten badezimmer und dem Wohnzimmer? Mein erster Gedanke war im Wohnzimmer entweder nut und feder bretter/rauspund (sehr verlockend da weniger Arbeitsschritte aber kein positiven Effekt auf das Raumklima?) oder holzfaserplatte mit dünnem Lehm putz und im Bad und für die trockenbauwand (holzstanderwerk mit holzfaser flex dämmung zwischen den Platten) die das Bad abtrennt lieber gipsfaserplatten mit Lehmputz und bei der Dusche halt mit Fliesen. Wegen der Feuchtigkeit und damit man besser etwas anhängen kann.
Vielen Dank für die Tipps im voraus , dann kann ich nämlich direkt alles zusammen kaufen
Mfg Regina Altmann
Sehr geehrte Frau Altmann,
Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank!
Gasbetonsteine sind nicht optimal zum Ausfüllen der Gefache in einem Fachwerkhaus.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Lehm bewährt, weil die Ausgleichsfeuchte zum Holz positiv ist.
Besser ausgedrückt, will ich damit sagen, dass ein Gefache aus Lehm den Trocknungsprozess der tragenden Konstruktion aus Holzbalken unterstützt.
Dabei kann es sich um Feuchtigkeit aus Schlagregen von außen handeln oder um Feuchtigkeit, die aus der Kondensation von warmer, feuchter Raumluft resultiert.
Auf der Wetterseite sollten Sie das Sichtfachwerk mit einer Holzschalung oder mit Schieferplatten etc. abdecken, dann ist das Risiko von Feuchteschäden auch mit Gasbetonsteinen nicht hoch, wenn von innen eine Wärmedämmung aus zum Beispiel 40mm Holzfaserdämmplatten folgt.
Bei der Zwischensparrendämmung sollten Sie von unten unbedingt eine Luftdichtungsebene einbauen.
Dafür gibt es spezielle Dampfbremsen, die im System mit Klebebändern etc. abgeklebt werden.
Quer zu den Sparren werden Sie bestimmt auch eine ausgerichtete Lattung montieren.
Auf diese können Sie von unten zum Beispiel 20mm starke Holzfaserplatten installieren, die unter Einbindung einer Gewebearmierung mit Lehmkleber verputzt werden.
Im Bad innerhalb der Dusche können Sie einen Aufbau mit OSB-Platten vornehmen und darauf mit Gipskarton oder Gipsfaserplatten arbeiten, auf die teilweise Fliesen geklebt werden oder verputzt wird.
Wo steht Ihr kleines Häuschen?
Bei Bedarf können wir Ihnen auch ein Angebot über die Lieferung von Baustoffen anbieten.
Für Sie zur Info: Zur Zeit gibt es leider bundesweit Lieferprobleme mit Holzfaserdämmplatten, so dass wir Ihnen zeitnah keine Lieferung versprechen können.
Beste Grüße, Daniel Döbel
Hallo,
wollte mit 60 mm Holzfaserdämmplatten innen dämmen. Ist ein altes Schieferhaus mit innen Verputz (von 1904). Das System sei mit Knauf SM 700 und Holzfaserplatten freigegeben. Für den Oberputz wollte ich Lehmputz verwenden. Muss da mit Lehmkleber gearbeitet werden oder kann auch hier SM 700 zum armieren genutzt werden? Denke da zum Kleben, sollte er auch zum Armieren gut sein. Oder?
Hatte im anderen Gebäude ohne verputze Wände mit Holzständerwänden, Thermohanf, Holzfaserdämmplatten, Lehmkleber und Lehmputz aufgebaut. Da erscheint mir die Konsequenz in Lehm OK. Aber wenn ich SM zum verkleben als freigegeben vorgegeben bekomme, dann sollte ich auch fürs Armieren OK sein. Vorteil ist dann, dass ich mit Silo und zwangsmischer arbeiten kann.
Danke für den Tipp
Hallo Herr Keppeln,
vielen Dank für Ihren Nachricht und Ihre Frage zum Lehmoberputz auf Holzfaserdämmplatten. Den KNAUF SM700 Armier- und Renoviermörtel kenn ich nicht. Dem technischen Daten Blatt des Herstellers habe ich entnommen, dass es sich um einen faserverstärkten, mineralischen Klebemörtel für die Fassade und den Sockel handelt, was als Empfehlung für die Anwendung im Außenbereich schließt. Inwieweit „Spezialfasern“ und „spezielle“ Haft-, Hydrophobierungs- und Verarbeitungsmittel im Produkt für den Einsatz im Innenbereich erforderlich sind, kann ich auch nicht einschätzen.
Bei der Herstellung einer Innendämmung mit Holzfaserplatten setzen wir Lehmprodukte ein. Zum Ausgleich von Unebenheiten am bestehenden Untergrund den Lehmunterputz, zum Ankleben der Holzfaserplatten den Lehmkleber, den wir auch zum Einbetten der Gewebearmierung auf der Raumseite verwenden. Als Oberputz verwenden wir einen Lehmfeinputz, der abgefilzt nach Trocknung noch mit Lehmfarbe gestrichen wird. Alternativ setzen wir gleich einen farbigen Lehmputz ein, der Oberputz und Farbe in einem ist. Dieser kann mit dem Schwammbrett gefilzt werden oder mit der Venezianische Glättekelle zu einer glatten Fläche verdichtet werden.
Schöne Grüße, Daniel Döbel
Danke für die nützlich Hinweise zu Innenraumdämmung mit Holzfaserplatten.
Ich bin gerade dabei eine Laube zu sanieren und das Dach muss komplett erneuert werden. Wäre es denn denkbar die Innendämmung vom Dach mit Putz und Holzfaserplatten, direkt auf die Holz Innenverklediung anzubringen? Darüber sind dann Hohlraum/belüftetes Blechdach.
Das ist natürlich eine minimal Variante, aber das Investment in die Laube sollte sich in Grenzen halten. Wir benutzen die Laube auch nur in Sommermonaten.
Bräuchte man ggf noch Dampfsperren?
Danke im Voraus
Adrian
Hallo Adrian,
vielen Dank für Ihre Nachricht zur Dämmung und Putzarbeiten an Ihrem Gartenhaus.
Die Dämmung über das Dach von oben einzubauen ist grundsätzlich möglich.
Vorneweg allerdings schon die Flächen mit einem Putz zu verputzen, macht keinen Sinn.
Beim Einbringen der Dämmung würde der Putz bestimmt beschädigt werden, was unnötig zu Nachbesserungen führen würde.
Die Luftdichtung in Form einer Dampfbremse oder Dampfsperre in einem unbeheizten Raum, der nur im Sommer genutzt wird, müssen Sie aus meiner Sicht nicht einbringen.
Voraussichtlich stehen Türen und Fenster eh offen 🙂
Beste Grüße
Daniel
Hallo, ich lese mit Genus und Begeisterung ihre Ratschläge und Ausführungen. Ich habe selber ein altes Backsteinhaus, welches ich nach und nach saniere. Das Dach ist zB. erneuert, mit Holzfaserdämmplatten und Cellulose gedämmt. Nun habe ich innen im Treppenhaus 4cm Hölzfaserdämmplatten mit Lehmkleber vollfllächig auf den alten Mineralputz geklebt. Nun hätte ich gerne einen Kalkputz an diesen Wänden. Wie gehe ich dazu vor. Eine Amierung mit Lehmputz an die vorgefeuchteten Dämmplatten bringen, um darüber den Kalkputz aufzubringen?
Hallo Herr Budinger,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die positive Rückmeldung zur Webseite über den Einsatz von Kalk- und Lehmputzen im Neubau und bei der Sanierung / Renovierung von Häusern im Bestand 🙂
In Ihrem Fall empfehle ich Ihnen die Verwendung eines Einbettmörtels auf Kalkbasis, in den Sie flächig und überlappend eine Gewebearmierung einlegen.
Im Kantenbereich und bei Tür- und Fensterlaibungen können Sie mit dem Bio-Einbettmörtel Kantenschutzprofile einarbeiten.
Ein Vornässen der Platten ist nicht nötig und auch nicht das Vorputzen mit Lehmputz als Unterputz.
Die Endbeschichtung würde ich mit einem Sumpfkalkputz vornehmen.
Wir empfehlen den HAGA Calkosit 0,5mm Kalkfeinputz aus Sumpfkalk im Farbton weiß.
Der Feinputz erspart Ihnen den Anstrich mit Farbe, weil er Putz und Farbe zugleich ist.
Vorab wird eine Mineralputzgrundierung gestrichen.
Wo steht Ihr Haus?
Wie groß sind die Flächen und damit Ihr Materialbedarf?
Die Produkte stehen für Sie bei uns am Lager zur Abholung bereit 🙂
Beste Grüße
Daniel Döbel
Hallo,
wir sind im Begriff ein 40 Jahre altes Haus in Holzständerbauweise zu erwerben. Von außen ist eine Zinkblechverkleidung, die völlig ok ist. Wir sind deshalb dabei über eine Innenraumdämung nachzudenken . Die Innenwände sind mit Holzverschalung oder Rigipsplatten sowie zum Teil mit Holzpaneelen verkleidet. Wir würden gern direkt darauf dämmen und diese Dämmung auch als Tapizier- bzw. Fliesenuntergrund nutzen. Wie können wir das realisieren? Welche Tipps haben sie da für uns?
Mit freundlichen Grüßen
Mike
Hallo Mike,
vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich der Innendämmung im Holzständerhaus.
Innendämmung:
Als Innendämmung könnten Sie mit Holzfaserplatten dämmen, die mit Lehm- oder Kalkputz verputz werden.
Grundsätzlich sollten Sie jedoch bedenken, dass der Aufbau nicht einfach als nächste Schicht von innen, ohne Überprüfung des inneren Zustandes der Außenwand erfolgen sollte.
Der Dämmstandard eines vor 40 Jahren erbauten Gebäudes entspricht nicht den heutigen Anforderungen. Das Thema Luftdichtung war damals auch noch nicht bekannt.
Eine insgesamt an vielen Stellen undichte Gebäudehülle, die schlecht gedämmt ist, erträgt Tauwasser in Folge von Luftströmung (Konvektion) besser, weil der Wassertransport von innen nach außen an vielen Stellen erfolgt, die alle „etwas“ Feuchtigkeit abbekommen.
Durch eine Dämmmaßnahme von innen, die im Anschluss verputz wird, entsteht in dem Bereich eine luftdichte Fläche.
Wärmeverluste durch Konvektionsströme werden an die Anschlussbereiche der Innendämmung an Wände, Decke und Boden reduziert.
Das kann zu höherem Tauwasserausfall in den Bereichen führen und damit Bauschäden durch Schimmel und Fäulnis hervorrufen.
Holzschutzmittel:
Bevor Sie das Haus erwerben, sollten Sie sich auch mit dem Thema Holzschutzmittel befassen.
In den 60’er, 70’er und 80’er Jahren war der Anstrich von Holzteilen im Innenbereich mit einem chemischen Holzschutz üblich und für tragende Elemente gesetzlich verpflichtend.
Nach 40 Jahren sind diese gesundheitsschädlichen Substanzen noch da. Sie bilden eine Gefahr, die sich in der Raumluft nachweisen lässt.
Durch die luftdichte Scheibe der Innendämmung, den Einbau von neuen Fenster, die ebenfalls luftdicht montiert werden, verbleibt u.U. für Sie ein Risiko.
Zu diesem Thema finden Sie im Internet einiges unter dem Stichwort „Fertighaussanierung“.
Die Chemikalien Formaldehyd, Lindan, Pentachlorphenol (PCP) etc. bilden das Gefahrenpotential.
Ein erster Indikator für eine solche Belastung kann der „Fertighausgeruch“ sein, der als Chloranisol und Chlornaphtalin aus Umwandlungsprozessen der vorgenannten Chemikalien resultiert.
Beste Grüße
Daniel Döbel
Hallo,mein Vermieter ist gerade dabei die Außenwände von innen mit Weichfaserplatten 6 cm zu dämmen.Die Außenwäde sind Bruchsteinfachwerk.Leider wurde zuviel vom voherigen Lehputz mit abgeschlagen, was nun mit einer 1-3cm Lehmschicht ausgeglichen, wird worauf dann gleich im noch feuchtem Zustand die Weichfaserplatten gedübelt werden. Darauf soll dann noch eine putzschicht kommen. Es ist jetzt ende Oktober und es fängt an zu frieren. das fühlt sich für mich nicht gut an, habe Befürchtungen das die Weichfaserplatten aufquellen und schimmeln oder es einfach zu feucht in den Räumen zu wohnen wird.wie seht Ihr das?
Hallo Frau Schwarz,
vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten.
Die Vorgehensweise ist üblich und richtig, auch wenn der Ausführungszeitpunkt im „trockenen“ vielleicht Sommer günstiger wäre.
Das können sich Handwerker jedoch nicht immer aussuchen 🙂
Innendämmplatten aus Holzfaser sind diffusionsoffen und werden für diesen Einsatzbereich nach DIN hergestellt.
Diese Art von Innendämmung ist tauwassertolerierend, weil sie sorptiv und kapillaraktiv ist.
Feuchtigkeit innerhalb der Dämmung wird durch Kapillarität nach innen und außen wegtransportiert bzw. gespeichert.
Ich weiß nicht genau, wo Sie zu Hause sind?
Der Frost wird erst bei deutlichen und langanhaltenden Minusgraden ev. zum Problem.
Ich gehe davon aus, dass Sie die Räume bis dahin heizen werden, damit zum Beispiel auch ein schöner >Holzfußboden< verlegt werden kann.
Durch diese Energiezufuhr sollte das Gefüge aus gemauerter Außenwand, >Lehmputz< und Holzfaserplatten-Dämmung spätestens austrocknen.
Bis die Heizung installiert wird, sollten die Räume gut gelüftet werden.
Bei niedriger Luftfeuchtigkeit trocknet frisch gewaschene Wäsche auch im Herbst und Winter gut.
Manchmal sogar besser wie beim schwül-warmen Wetter im Sommer 🙂
Beste Grüße
Daniel Döbel