Lehmstreichputz – schöne Wandfarbe aus Lehm mit Putzcharakter – Wandgestaltung direkt auf dem Putz ohne Tapeten

Lehm-Streichputz

Lehmstreichputz – lasiert

Lehmstreichputz ist ein leicht körniger Anstrich zur individuellen Gestaltung von Wandflächen im Wohn- und Arbeitsbereich. Lehmstreichputz ist ein gutes Ergänzungsprodukt zum glatten Anstrich mit Lehmfarbe. Seine körnige Oberfläche verleiht den Wandflächen schon beim Rollen mit der Farbwalze einen Putzcharakter. Dieser kommt jedoch besonders gut zur Geltung, wenn der Streichputz nicht gerollt, sondern mit der Bürste aufgetragen wird.

Lehmstreichputze sind wie >Lehmfarben< geruchsarm, gut deckend und ökologisch. Die natürliche Zusammensetzung sorgt für Diffusionsoffenheit und Kapillarität, die zur Feuchtigkeitsregulierung und zum guten Raumklima im gesamten Wohnbereich beitragen.

Lehm-Streichputz können Sie im Kinderzimmer, im Wohnzimmer, im Flur und auch im Treppenhaus verarbeiten. Der Streichputz kann als Wandfarbe mit Putzcharakter auf neuen und alten Putzuntergrund und auch auf gespachtelte Trockenbauplatten gestrichen werden. Im Basisfarbton sind Lehmstreichputze weiß. Sie können jedoch mit Farbpigmenten nach individuellem Wunsch beliebig abgetönt werden.

Lehmstreichputz – gesundes Wohnen mit natürlichen Farben

Lasurtechnik-Streichputz

Lasurtechnik auf Streichputz

Lehm ist ein natürlicher und ökologischer Baustoff, welcher in der Zusammensetzung aus Ton und Sand stofflich einfach ist. Besonders für sensible Kinder und auch für von Allergien geplagte Erwachsene und ältere Menschen sind Baustoffe und Anstrichmittel auf Lehmbasis sehr zu empfehlen.

Lehmstreichputze und Lehmfarben werden ohne synthetische Bindemittel und Zuschlagstoffe hergestellt. Die natürliche Zusammensetzung von Lehmstreichputz emittiert bereits beim Streichen keine giftigen Schadstoffe und fördert dauerhaft den Feuchtigkeitsaustausch zwischen der Raumluft und seiner Umgebungsflächen.

Der Anstrich von Decken- und Wandflächen hat einen großen Einfluss auf ein gutes Raumklima. Die Qualität von Wandfarben auf Lehmbasis hat durch die feuchtigkeitsregulierende Wirkung eine besonders positive Wirkung, wenn bereits der Putzgrund mit einem >Lehmputz< erstellt wurde.

Trockenbau– Lehmstreichputz gut auf Gipskarton und Gipsfaserplatten

Ausbau in Trockenbauweise

Lehmstreichputz für den Ausbau in Trockenbauweise

Lehmstreichputze eignen sich gut als Anstrichmittel auf neuem und altem Putz und beim Ausbau in Trockenbauweise mit Plattenmaterial. Das trifft in der Regel für Wohnräume im Dachgeschoss und ebenfalls bei Wandflächen in Fertighäusern zu.

Eckige, scharfkantige und glatte Flächen aus Gipskarton oder aus Gipsfaserplatten, die in luftdichter Bauweise vor Dampfsperren aus Folien und dahinter befindlicher Dämmung verbaut sind, lassen oft ein natürliches Ambiente vermissen. Nach dem die Verkleidung der Dachschrägen, Decken und Wandflächen oder auch die einfache Trennwand im Trockenausbau erstellt wurde, müssen die Gipskartonplatten bzw. Gipsfaserplatten zunächst gespachtelt und geschliffen werden. Infos wie Sie eine Leichbauwand selbst montieren, finden Sie auch in einem Ratgeber auf >bauen.de<

Beim Spachteln sollten sie über die Stoßfugen auch ein Gewebeband eingelegt werden. Diese Fugendeckstreifen sichern langfristig eine gute Optik, denn bei richtiger Ausführung verhindern sie das Auftauchen von Rissen.

Lehmstreichputz-Eimer

DomoNatur Lehmstreichputz

Mit DomoNatur® Lehmstreichputz verschönern Sie Ihre Decken- und Wandflächen und schaffen so wahre Lebensräume. Durch das Auftragen mit der Deckenbürste oder dem Quast bringt der Lehmstreichputz Bewegung in die oft starre Geometrie.

Rechte Winkel „lösen“ sich durch das Streichen in liegenden Achten oder durch den Kreuzschlag, einer alten Anstrichtechnik auf. Dabei wird der Pinsel angefeuchtet mit Streichputz von links unten nach rechts oben und umgekehrt geführt. So entstehen natürliche Strukturen, die wir selbst als Teil der Natur oft in unserer technisch geprägten Lebensweise vermissen.

Lasurtechnik

Lasurtechnik auf Lehmstreichputz

Lasurtechnik – farbige Wandgestaltung auf Lehmstreichputzen

Eine besondere Form der Wandgestaltung ist die Lasurtechnik. Dabei werden in der Regel auf weißem Untergrund hauch dünn mit einem transparenten Lasurbinder Farbpigmente in unterschiedlicher Intensität und in verschiedenen Farben übereinander aufgetragen. Diese Technik können Sie in einzelnen Räumen, als Akzent auf einzelnen Wänden oder im gesamten Wohnraum einsetzen.

Beim Lasieren entsteht ein feines Wechselspiel von Farben. Die Technik des Lasierens von Decken- und Wandflächen finden Sie unter: >Lasurtechnik< genauer beschrieben. Für die individuelle Gestaltung mit Lasurtechnik eignet sich der Streichputz aus Lehm besonders gut, was auch auf den Kalkstreichputz zutrifft.

Fragen zum Untergrund und zur Anwendung von Lehmstreichputz & Lehmfarbe
Lehmstreichputz

Lehmstreichputze überlagert

Untergrund: Wenn Sie ein schönes Ergebnis bei der Gestaltung von Innenräumen erwarten, dann darf die Untergrundvorbereitung nicht vernachlässigt werden. Für den Anstrich mit Farben gelten immer die gleichen Regeln: Der Untergrund muss sauber, trocken, stabil, eben und frei von losen Teilen sein. Je besser der Untergrund vorbereitet ist, wozu auch eine einheitliche Saugfähigkeit sorgt, umso schöner wird am Ende das Resultat.

Wenn Sie Fragen zur Vorbereitung und Verarbeitung von Lehmstreichputzen für Ihr Bauvorhaben haben, so sind wir gerne Ihr Ansprechpartner. Sie erreichen uns im Öko Bau-Zentrum. Die Kontaktdaten finden Sie unter >Kontakt<

8 Antworten

  1. Roland Weber sagt:

    Guten Tag Herr Döbel
    Wir vermieten ein kleines Haus, welches 1963 gebaut, 2003 saniert und 2016 Innen mit Dispersionfarbe gestrichen wurde. Wir haben das Haus 2015 übernommen und werden es in einigen Jahren beziehen.
    Seit dem Streichen mit der Dispersion entsteht Schimmel an einigen Stellen in Wohn- und Schlafräumen.
    Wir vermuten, dass der mineralische Grundputz mit einem mineralischen Abrieb dem Schimmel widerstehen konnte. Die dichte Dispersion scheint ein guter Untergrund für den Schimmel zu sein.
    In einigen Jahren wird das Gebäude mit einer Aussenisolation ergänzt, momentan ist das noch nicht möglich.
    Ich überlege mir, die gefährdeten Innenwände von der Dispersion zu befreien und mit einem Lehmstreichputz eine Ausgleichsschicht zu erstellen. Mehrmals gestrichen könnte eine Schicht von einige Millimetern aufgetragen werden. Als Abschluss würde ich evtl. eine Silikatfarbe aufbringen.
    Wie würden Sie das beurteilen?
    Danke für Ihre Hilfe.

    • Hallo Herr Weber,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zur Schimmelbildung auf Dispersionsfarbe.
      Durch die Sanierung im Jahr 2003 und den Anstrich mit Dispersionsfarbe an Decken und Wänden hat sich die Gegebenheit gegenüber dem Herstellungsjahr geändert.
      Voraussichtlich sind bei der Sanierung neue Fenster eingebaut worden?
      Die Decken- und Wandflächen wurden ev. schon mehrfach gestrichen?
      Zuvor waren sie bestimmt mit Tiefengrund grundiert und mit Tapetenkleister und Tapeten beklebt.
      Ein neuer Fußboden wurde ev. auch eingebaut?
      Im Zusammenhang mit der jetzt auftretenden Schimmelbildung sind die Puffer für Feuchtigkeit aus der Raumluft entfallen bzw. stark reduziert worden.
      Zudem ist im Falle, dass Sie neue Fenster eingebaut haben, die Luftwechselrate durch bessere Dichtungen gesunken.
      Die Oberflächentemperatur an der Scheibe ist im Winter u.U. höher als an Raumecken der Außenwände, so dass jetzt kein „Schwitzwasser“ mehr an den Scheiben sondern in den Raumecken mehr Kondenswasser ausfällt. Für diese Feuchtigkeit an der Oberfläche ist der Schimmel ein dankbarer Abnehmer.
      Um dem Schaden zu minimieren, würde ich Ihnen als erste Maßnahme die regelmäßige >Stoßlüftung< empfehlen. Was voraussichtlich schon geschieht.
      Darüber hinaus sollten Sie die Wände mit Kalkfarbe aus Sumpfkalk streichen.
      Zuvor sollten Sie den Anstrich mit der Dispersionsfarbe zumindest anschleifen.
      Als Putzuntergrund wird voraussichtlich ein Kalkputz aus den 60’er Jahren sein, wenn dieser nicht bei der Sanierung mit einem „Haftputz“ aus Gips, Kunststoffen, Abbindeverzögerern etc. überputz wurde.
      In dem Fall, besser in jedem Fall sollten Sie eine Mineralputzgrundierung vorstreichen.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  2. Gabi sagt:

    Hallo Herr Döbel,
    wir möchten unser Schlafzimmer renovieren und haben als Untergrund Rauhfaser + 1 Anstrich mit Alpinaweiß. Wie muß der Untergrund für den Lehmstreichputz vorbereitet werden? Und gibt es da verschiedene Farben? Ich stelle mir einen zarten Vanilleton oder Eierschalenfarben vor.

    • Hallo Frau Seipp,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zum Lehmstreichputz für die Wandflächen in Ihrem Schlafzimmer.
      Der Streichputz auf Lehmbasis ist wie eine Wandfarbe zu verarbeiten.
      Der Lehmstreichputz unterscheidet sich von der glatten >Lehmfarbe< durch die Körnung, die dem Anstrich einen Putzcharakter verleiht.
      Aufgetragen kann der Streichputz mit einer Flächenbürste werden oder mit der Rolle, wie bei Wandfarben auch üblich.
      Der Untergrund sollte am Besten aus einer Putzfläche aus Lehmputz oder Kalkputz sein.
      Die Verarbeitung ist jedoch auch auf Gipsputz möglich. In dem Fall sollte eine Mineralputzgrundierung vorgestrichen werden.
      Wenn Sie es ganz einfach handhaben wollen, dann können Sie den Streichputz auch auf die bereits gestrichene Raufaser als Erneuerungsauftrag streichen.
      Der Lehmstreichputz steht für Sie in unseren Läden in Kassel, Marburg und Gießen zur Abholung bereit 😊
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  3. Eli sagt:

    Sehr geehrter Herr Döbel,
    wir haben in unserem Neubau/Bungalow von einem leider zwielichtigen Lehmbauer die Wände mit Lehmputz machen lassen. Die Wände wurde nur in einem groben, weniger schönen Lehmputz versehen. Meine Frage: Kann ich mit Lehmstreichputz selber die Wandstruktur verbessern?
    Mit freundlichen Grüßen
    Eli

    • Hallo Eli,
      vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich der Fertigstellung Ihrer Lehmputzflächen.
      In der Regel wird der Lehmputz in zwei Schritten erstellt. Dabei werden zunächst alle Wandflächen mit einem Lehmunterputz vorgeputzt. Dies dient dem Ausgleich von Unebenheiten und der Schaffung eines einheitlichen, geraden Untergrundes für den folgenden Auftrag mit >Lehmfeinputz< bzw. Lehmoberputz-Fein. Die Schichtdicke des Unterputzes ist etwa 8-15mm stark. Der Unterputz ist grob und in der Regel mit Strohfasern versehen. Sie geben dem Putz in der dritten Dimension seine Festigkeit. Aufgrund der Schichtdicke gibt es beim Trocknungsprozess Schwundrisse, die aus dem Volumenverlust des Wassers resultieren. Wenn es vom Untergrund (Mauerwerk / Fachwerk / Leichtbauweise) erforderlich ist, dann kann in die oberste Schicht des Unterputzes ein Gewebe eingebettet werden.
      Erst nachdem der >Lehmunterputz< komplett trocken ist, folgt ein dünner 2-4mm starker Auftrag mit Lehmfeinputz. Dieser Lehmputz ist „fetter“. Das bedeutet, der Tonanteil ist gegenüber dem Sandanteil im Putzmörtel höher. Diese Putzschicht muss dünn sein, denn sonnst gibt es beim Trocknen wieder Risse. Erst nach Trocknung des Feinputzes erfolgt ein Anstrich mit Lehmfarbe, Lehmstreichputz, Kalkfarbe, Kaseinfarbe…. Voraussichtlich wurde bisher bei Ihnen nur der Lehmunterputz auf die Wände aufgetragen, dessen Struktur nicht glatt ist. Durch den Anstrich mit Lehmstreichputz werden Sie die Unebenheiten nicht kaschieren und ausgleichen können. Wenn Sie bereits jetzt mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, dann werden Sie es nach dem Anstrich erst recht nicht sein. Der Farbanstrich wird die optischen Fehler noch sichtbarer werden lassen. Empfehlung: tragen Sie noch eine dünnen Schicht Lehmfeinputz auf. Dieser wird beim Trocknen mit dem Schwammbrett fein abgefilzt. Erst wenn diese Putzschicht trocken ist, sollten Sie einen Anstrich mit Lehmstreichputz oder Lehmfarbe vornehmen. Als Grundierung für den Streichputz können Sie eine mit etwas Wasser (ca. 5%) verdünnte >Lehmfarbe< verwenden.
      Viel Erfolg!
      Daniel Döbel

  4. Peter Henzler sagt:

    Liebe Damen und Herren,

    wir haben uns ein gebrauchtes – 9 Jahre altes Haus gekauft und möchten dieses ökologisch etwas aufpäppeln. Ausdiesem Grunde haben wir uns überlegt die Innenwände mit einem Streichputz zu versehen. Nachdem wir uns im Internet versucht haben schlau zu machen, stellen ich noch folgende Fragen:
    1. Verbessert die Lehmputzschicht tatsächlich das Raumklima oder ist er ein optischer Blickfang?
    2. Zur Zeit ist auf den Wänden eine ungestrichene Strukturtapete aufgebracht. Muss diese entfernt werden oder kann direkt darauf der Lehmputz aufgetragen werden?

    für eine zeitnahe Beantwortung wären wir Ihnen sehr dankbar.

    eine schöne Restwoche

    Peter Henzler

    • Sehr geehrter Herr Henzler,
      das Streichen mit Lehmsterichputz stellt nur eine dünne Beschichtung dar und kann einen Lehmputz in 1cm Schichtdicke nicht ersetzen.
      Grundsätzlich handelt es sich bei Lehmstreichputz um einen ästhetisch schönen und ökologisch einwandfreien Anstrich, der die Raumluft nicht belastet.
      Die Strukturtapete würde ich abnehmen.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

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