Kalkputz – Kalkmörtel aus gelöschtem Kalk oder Sumpfkalk + Sand zum Verputzen für innen & außen

Kalkputz-selber-machen

Kalkputz aus Kalk und Sand – gut für innen & außen

Kalkputz – Bei Kalkputzen für Decken- und Wandflächen handelt es sich um eine Mischung aus Sand und gelöschtem Kalk Ca(OH)2 (Calciumhydroxid) als Bindemittel. Der Kalkmörtel ist eine stofflich einfache, natürliche Zusammensetzung mit sehr positiven Eigenschaften für das Raumklima im Innenbereich.

Historisch belegt in vielen unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden, eignen sich Kalkmörtel ebenfalls gut als witterungsbeständiger Putz für die Hausfassade außen.

Das Mischungsverhältnis bei der Herstellung des Putzes variiert zwischen 2 – 5 Teilen Sand auf einen Teil Kalk, denn Sand gibt es in unterschiedlichen Korngrößen von 0,63 – 0,2mm. Der am häufigsten vorkommende Sand ist mineralisch aus Siliziumdioxid (SiO2) / Quarz zusammengesetzt. Aus dem Grund wird der Sand auch Quarzsand genannt.

Kalkputz – ein mineralischer, natürlicher, diffusionsoffener Putz (Kalkmörtel)

Kalkputz innen

Kalkputz innen

Der Kalkputz ist ein rein mineralischer Putz für innen und außen, der ohne organische Bindemittel (Kunststoffe) abbindet. Beim Aushärten nimmt der Kalkputz Kohlendioxid aus der Umgebungsluft auf und wandelt sich unter Anwesenheit von Wasser (Anmachwasser) wieder zu Kalkstein um. Kalkputze können auf neuem und altem Mauerwerk verputzt werden.

Der Kalkputz ist ein traditioneller Putz, der entweder von Hand mit einer rostfreien Kelle aufgezogen oder auch mit der Maschine gespritzt werden kann. Kalkmörtel ist von Natur aus cremeweiß bis graubeige, was vom reinheitsgehalt des Kalks als Bindemittel und vom Farbton des verwendeten Sandes abhängig ist. Kalkputze sind von biologisch höchster Qualität.

Kalkputz außen

Kalkputz außen

Kalkputze wirken hygienisierend, weil sie durch den hohen pH-Wert <12 antibakteriell sind. Als mineralischer Putz bietet der Kalkputz dem >Schimmel< keinen Nährboden. Durch Kapillarität wird zudem Feuchtigkeit von der Oberfläche in die Tiefe verteilt und somit Schimmelpilzen die Grundlage zum Wachstum erschwert.

Kalkputze sind diffusionsoffen (atmungsaktiv), was bauphysikalisch gegenüber konventionellen Putzen ein großer Vorteil ist. Immer wieder erreicht uns die Frage: „eignen sich Kalkmörtel für den Einsatz im Bad oder im Keller?“ Die Antwort lautet eindeutig: „ja!“ und geht wie folgt weiter: „Sie eignen sich auch in jedem anderen Wohnraum, Arbeitsraum und auch als Putz für die Hausfassade“

Vorbehandlung, Untergrund und Verarbeitung für den Kalkputz

Kalkputz-Verarbeitung

Kalkputz – Verarbeitung

Die Untergründe zum Putzen mit Kalk müssen dauerhaft tragfähig, sauber und trocken sein. Mit dem Kalkputz können Sie zum Beispiel Backsteine, Lehmsteine, Bimssteine, Kalksandsteine sowie putzträgerplatten aus Holzfaser, Heraklith, Schilfrohr usw. verputzen.

Zum Ausgleichen grober Unebenheiten am Untergrund und zur Errichtung einer homogenen, glatten Wand- und Deckenfläche auf Mauerwerk oder auf Putzträgerplatten eignet sich zunächst der Einsatz eines Grundputzes. Mit dem Grundputz werden zunächst nur Unebenheiten und Fehlstellen ausgeglichen. Vor der Fertigstellung der gesamten Fläche sollten diese Ausbesserungsarbeiten zunächst gut abgetrocknet sein.

Bei der Verarbeitung von alkalischen Kalkprodukten sollten Hobby-Handwerker und auch professionelle Verarbeiter Schutzmaßnahmen treffen. Dazu gehört das Tragen von Handschuhen und einer Schutzbrille. Im Objekt selbst sollten Fensterscheiben und Fußböden abgedeckt sein.

Grundputz – Fassade, Decke und Wand verputzen mit Kalk

HAGA Bio-Grundputz

HAGA Bio-Grundputz

Als Kalkmörtel empfehle ich Ihnen für den Einsatz im Innen- und Außenbereich den Bio-Grundputz von HAGA-Natur aus der Schweiz. Dieser Putz besteht aus strahlungsfreien Kalksteinsanden, Trasskalk, Weißkalk, hydraulischen Kalk und einem natürlichen Verzögerer.

Der Bio-Grundputz wird mit klarem Wasser angerührt und ist sofort gebrauchsfertig. Kalkputze selber machen, wird von den Materialkosten her günstiger sein. An die Qualität und die Eigenschaften des HAGA Grundputzes wird man jedoch nicht herankommen. HAGA Bio-Grundputz ist ein Universalputz zum Ausbessern von Fehlstellen und zum Verputzen neuer Flächen im Innen- und Außenberich.

Kalkputz auf Lehm im Sichtfachwerk – Putz im Fachwerkhaus

Kalkputz-Fachwerkhaus

Kalkputz im Fachwerkhaus

HAGA Bio-Grundputz eignet sich als wasserbeständige Schutzschicht hervorragend für die Sanierung und Restaurierung von Fachwerkfassaden.

Die Baustoffe Holz, Lehm und der Kalkputz  verfügen über sehr gute kapillare Eigenschaften, die Ihre Fachwerkkonstruktion trocken halten. Nur trockene Fachwerkbalken und Gefache bleiben über Jahrzehnte und Jahrhunderte erhalten, weil Fäulnisbakterien und Pilzen zum Zersetzten des Holzes die nötige Feuchtigkeit  fehlt.

Regenwasser von außen und Kondensatfeuchte aus der Raumluft müssen zügig aus dem Gefache eines Fachwerks abtransportiert werden. Durch den Kalkputz wird diese Austrocknung begünstigt und damit das Reparaturintervall an Ihrer Fachwerkfassade verlängert. >Datenblatt HAGA Bio-Grundputz<

Grundputz und Deckputz aus Kalk zum Verputzen innen und außen
Bio-Grundputz

HAGA Bio-Grundputz mit Sumpfkalkfarbe

Der Bio-Grundputz ist ein gröberer Putz, der für alle üblichen Putzuntergründe geeignet ist. Von Hand aufgetragen, wird er mit der Kelle angeworfen und mit der Latte abgezogen. Zur weiteren Verarbeitung mit feinem Kalkputz wird die neu verputzte Fläche mit dem Schwammbrett abgerieben, jedoch nicht geglättet. Sie soll für den Deckputz griffig bleiben.

Soll der Grundputz als gefilzter Endputz seine Verwendung finden, dann muss er in zwei Lagen aufgetragen werden. Erst die abgefilzte zweite, etwas dünnere Kalkputzlage garantiert beim Abbinden weniger Spannungsrisse, die das optische Erscheinungsbild nicht stören. Der Anstrich kann mit weißer oder mit abgetönter Kalkfarbe aus Sumpfkalk erfolgen.

Dekorputz aus Sumpfkalk – fertige Oberfläche aus Kalkfeinputz

Kalk-Deckputz

Kalkfeinputz im Bad

Eine mit Feinputz verputzte Wand unterscheidet sich deutlich von einer gestrichenen Wandoberfläche. Der mineralische Kalkputz ohne Farbanstrich besitzt eine innere Verwandtschaft zum echten Stein und ist ein zeitüberdauerndes Gestaltungselement. Mit HAGA Calkosit >Kalkfeinputz< aus >Sumpfkalk< erhalten Sie eine natürlich und schöne Wandoberfläche, die für innen und für außen geeignet ist. Im Grundton ist der Deckputz weiß und in der Kornstärke 0,5mm / 1,0mm / 1,5mm / 2mm und 3mm erhältlich.

Der Kalkfeinputz kann mit kalkechten Pigmenten eingefärbt werden. Im Innenbereich können Sie zudem mit HAGA Pflanzenseife den Feinputz „verseifen“. Dabei entsteht eine ganz feine und glatte Oberfläche. Wandflächen in dieser Glättetechnik bieten ein Wechselspiel von Glanz und Licht und ziehen damit Blicke an. Im folgenden Video sehen Sie, wie der HAGA Calkosit Sumpfkalkputz verarbeitet wird:

Kalkputz – Temperatur und Trocknung – Wind, Sonne und Wasser

HAGA-Kalkputz

HAGA – Bio-Grundputz aus Kalk & Sand

Kalkputze sollten nicht unter einer Temperatur unter +5°C verarbeitet werden. Das gilt für die Lufttemperatur und für die Mauerwerkstemperatur. Direkte Sonnenstrahlung, Wind und Durchzug fördern das Abbinden zu Kalkstein nicht. Das Anmachwasser darf nicht zu schnell verdunsten. An heißen, trockenen Sommertagen müssen Kalkputze im Außenbereich ggf. feuchtgehalten werden, was im Übrigen auch für andere Putze gilt.

Die Witterungsbeständigkeit von Kalkputzen wird durch langsames Abbinden gefördert. Direkte Sonnenstrahlung und Wind entziehen dem Putz das zum Abbinden nötige Wasser. Der Putz ist zwar trocken aber dauerhaft nicht von fester Qualität. Abplatzungen können die Folge sein.

Anstrich auf mineralischen Kalkputzen – Schimmel vorbeugend
ph-Wert-Kalkfarbe

Kalkfarbe mit ph-Wert 12

Putzoberflächen aus Kalk sollten im Innen- und Außenbereich mit einer >Mineralfarbe< gestrichen werden. Zu den Mineralfarben gehört die >Kalkfarbe< und die >Silikatfarbe<. Beide Farben sind im Grundton weiß und lassen sich mit kalkechten Pigmenten auch farbig anrühren.

Kalk- und Silikatfarben sind Mineralfarben, weil das Bindemittel der Kalk bzw. das Kaliwasserglas einen mineralischen Ursprung haben. Sie sind diffusionsoffen, kapillarleitend und unterstützen mit einem hohen pH-Wert die vorbeugende Eigenschaft des Kalkputzes gegen Schimmelpilze im Wohnraum und Algenwachstum auf der Fassade.

Sicherheitshinweis beim Verputzen mit Kalkputz

Kalkputz Holzfaserplatte

Kalkputzsystem für Holzfaserdämmplatten

Reiner Kalkputz ist sehr alkalisch. Das macht ihn beim Einsatz gegen Schimmelpilze interessant, denn sie bevorzugen eher saures Milieu. Mit einem hohen pH-Wert <12 muss beim Verarbeiten Haut- und Augenkontakt vermieden werden. Schützen Sie beim Verarbeiten auch die Umgebungsflächen. Metallteile, Fensterverglasungen, Steinböden und Einfassungen sollten vor dem Verputzen gut durch Abdecken geschützt werden.

Kalktropfen sofort mit Wasser reinigen, was auch für das verwendetet Werkzeug nach der Verarbeitung gilt. Der Hinweis gilt auch für die Kalkfarbe. Kalkprodukte müssen Sie für Kinder unerreichbar aufbewahren und lagern!

Wenn Sie Fragen zur Verarbeitung oder zum Einsatz von Kalkputzen und Kalkfarben für Ihr Bauvorhaben haben, so sind wir gerne Ihr Ansprechpartner. Sie erreichen uns im Öko Bau-Zentrum. Die Kontaktdaten finden Sie unter >Kontakt< .

Im folgenden Beitrag sehen Sie die Verarbeitung von HAGA Universalspachtel:

73 Antworten

  1. Robertson sagt:

    Hallo,
    welches Tonmehl eignet sich um ein Putz herzustellen?

    Danke!!

  2. Reinhard sagt:

    Guten Tag,

    ich bin z.Zt. mit der Sanierung meines ca. 110 Jahre alten Bauernhauses in Süddeutschland beschäftigt. Hier habe ich den Wohnraum vom Haus mit einem Durchbruch durch eine Fachwerkwand zur angebauten Scheune erweitert. Dort wurde zuerst eine neue Holzbalkendecke eingezogen. Die Verbindung Haus zur Scheune ist also eine Fachwerkwand (innenliegend) Die Gefache sind aus Bruchsteinen/ Feldsteinen und mit Lehm gemörtelt. Balken sind bereits aufbereitet und der lose Lehmputz bis auf die Fugen zwischen den Steinen entfernt. Nun meine Frage(n):

    1. Nach Rücksprache mit einem Trockenbauer kommen seiner Meinung nach entweder ein Lehmputz oder ein Kalkputz in Frage, welcher in mehreren Schichten mit Armierungsgewebe aufgebaut wird. Ist das auch ihre Sicht der Dinge und welche Produkte aus ihrem Hause kommen dafür in Frage? Die Wand hat eine Fläche von ca. 25-30 qm.
    2. Mit welchen Mengen muss ich für den Aufbau rechnen Grundputz/ Feinputz und wie sollte der Aufbau (Armiergewebe) sein?
    3. Gibt es eine Möglichkeit ihnen Bilder zukommen zu lassen?

    Vielen Dank für ihre Mühe. Habe viel im Netz gelesen, ihre Seite ist jedoch mit Abstand die Beste und die Tipps sehr verständlich und hilfreich.

    • Sehr geehrter Herr Scheippl,
      Ihre Nachricht hat uns erreicht – vielen Dank.
      Ich gehe davon aus, dass es innerhalb der Gefache trocken ist und empfehle Ihnen den Ausgleich mit Lehmunterputz vorzunehmen.
      Je nach Schichtdicke erfolgt der Auftrag in einem oder in mehreren Arbeitsgängen.
      Für die letzte Schicht würde ich einen Lehmfeinputz empfehlen, der abgefilzt eine schöne Oberfläche ergibt, die zum Beispiel mit Lehmfarbe gestrichen werden kann.
      Ein Armierungsgewebe können Sie einsetzten – es schadet nie!
      In dem Fall wird es auf die letzte Schicht Unterputz eingeglättet.
      Früher hatte man keine Gewebearmierung und die Häuser stehen heute noch 😊
      Ohne Bewährung kann es durch Bewegung in der Konstruktion ggf. zur Rissbildung kommen.
      Schöne Grüße, Daniel Döbel

  3. Claudia sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir beabsichtigen ein Strohballenhaus zu bauen.

    Ich habe mich bereits mit dem Thema Strohballenhaus etwas beschäftigt und hätte den folgenden Wandaufbau (von innen nach außen) angedacht:
    • Ggf. Plattenwerkstoff und Installationsebene mit Lattung/Konterlattung
    • Kalziumsilikatputz oder Kalkputz (als dampfdichte Ebene – Wie könnte hier auf ökologische Art der Anschluss an Deckenbalken und Fenster etc. erfolgen? Ginge dies mit Putz oder z.B. mit Harz?)
    • Holzständer mit Strohballen
    • Ggf. Kalziumsilikatputz (falls nötig und möglich – wenn sinnvoll, würde ich hier gerne auf eine weitere Schicht verzichten)
    • Hinterlüftete Fassade mit Insektenschutzgitter

    Würde dies Ihrer Erfahrung nach funktionieren bzw. wäre dies sinnvoll?

    Welche Putze könnten Sie empfehlen?

    Ich den vorherigen Kommentaren habe ich gelesen, dass eine Installationsebene mit Luft aufgrund der nicht vorhandenen Kapillarität nicht zu empfehlen wäre? D.h. dann keine Installationsebene und die Steckdosen in der dampfdichten Ebene verbauen oder die Installationsebene mit Dämmstoff (z.B. Holzweichfaser – oder Alternative?) ausfüllen?

    Falls Sie andere bzw. bessere Ideen für einen möglichen Wandaufbau haben, wären wir diesen auch nicht abgeneigt.

    Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

    Vielen Dank.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia

    • Hallo Claudia,
      vielen Dank für Ihre Nachricht über die Kommentarfunktion zur Aufbauempfehlung einer Außenwand bei Strohballenhäusern.
      Die einzig richtige Lösung wird es nicht geben, denn wie Sie bereits selbst recherchiert haben, stehen einige ökologische Baustoffe für die Ausführung zur Verfügung.
      Eine konkrete Beratung und Empfehlung für den Aufbau erhalten Sie beim Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA)
      Der Fachverband setzt sich seit Jahren für den Bau von Strohballenhäusern ein und hat auch eine bauaufsichtliche Anerkennung erreicht, an die bestimmt auch der Wandaufbau gebunden ist.
      Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen direkt dort hin. Hier die Webadresse: https://fasba.de/
      Auf der Webseite sind auch einige Referenzobjekte vorgestellt, die vom Neubau bis zur Sanierung von historischen Häusern reichen.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  4. Andreas sagt:

    Hallo

    Ich habe Scheisse gebaut und versuche dieses jetzt wieder so kosten und zeitgünstig zu reparieren wie es geht.
    Ich habe von unseren Bruchsteinwänden innen den Kalk Sand Putz entfernt. Würde man neu verputzen, hätte dies nach 85 Jahren an der Wand und vielen Stellen die lose waren auch sinn ergeben. Jetzt kommt eine Trockenbauvorsatzwand vor den Bruchstein aber ich habe dem Haus die Diffusionseigenschaft der Wände genommen indem ich den Putz entfernt habe.

    Nun würde ich gerne die Trockenbauwand setzen und habe folgende Frage:

    Wenn ich an die nun offene Bruchsteinwand einen Kalk Sand Putz in Form von Spritzbewurf eine Art groben Kellenputz an die Wand schmeisse ohne dort nachher eine glatte Oberfläche zu erhalten, sondern einfach grob die Wand in Gänze wieder mit Kalk Sand voll schmeisse.
    Erhalte ich so die nötige Eigenschaft zurück um mir über Fechte hinter meiner neuen Wand keine Sorgen mehr machen zu müssen?

    • Hallo Andreas,
      vielen Dank für Ihre Nachricht.
      An Ihrer Stelle würde ich die Trockenbauwand nicht aufstellen.
      Voraussichtlich werden zwischen bestehender, unebener Wand aus Bruchstein und einer ausgerichteten, geraden Trockenbauwand mit Wärmedämmstoff Luftschichten verbleiben.
      Dies sollte zwingend vermieden werden, da der Feuchtigkeitstransport innerhalb einer Wand durch Kapillarität gewährleistet werden muss. Luftschichten begünstigen in dem Fall die Bildung von Schimmel.
      Besser wird für Sie sein, die Wand mit einem Entfeuchtungsputz wie dem HAGA Bio-Therm zu dämmen.
      Schöne Grüße
      Daniel

  5. Ferdinand Schneider sagt:

    Danke für den Beitrag zum Kalkputz. Nun weiß ich, wie man Kalkputz verputzen muss. Danke für den Hinweis, auf die Schutzmaßnahmen zu achten.

    • Hallo Herr Schneider,
      vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zum Beitrag über Kalkputz und die Verarbeitung.
      Schutzmaßnahmen sind wirklich wichtig, denn Sorglosigkeit beim Verputzen mit Kalkmörtel und auch mit zementhaltigen Materialien kann zum Beispiel schnell für die Augen gefährlich werden.
      Viel Erfolg bei Ihrem Projekt
      Beste Grüße
      Daniel Döble

  6. Christian Mayerbrugger sagt:

    Hallo,

    zuerst mal viele Dank für die gute Zusammenfassung. Das hat uns schon mal sehr viel gebracht.
    Wir bauen derzeit ein Ziegelhaus (Poroton. Ziegel der Firma Wienerberger) und wollen einen Kalkverputz anbringen. Unser Verputzer empfiehlt eine Vollflächige Gewebearmierung. Von anderer Seite habe ich gehört das sowas nur an den Materialübergängen und Stürzen empfohlen wird.
    Wie ist ihre Erfahrung damit?

    Danke,
    Christian

    • Hallo Herr Mayerbrugger,
      vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung zum Artikel über den Kalkputz.
      Ich gehe davon aus, dass Sie den Kalkmörtel als Innenputz meinen, denn im Außenputz muss immer eine Armierung, mit Gewebeeckwinkeln und Tropfkantenprofilen eingebunden werden.
      Meine Empfehlung für den Innenbereich: folgen Sie dem Rat Ihres Handwerkers und lassen Sie auch in den Kalkputz, als Innenputz eine Armierung einarbeiten.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  7. Noell sagt:

    Guten Tag,

    ich weiss nicht mehr weiter, ich habe glaube ich Kalkziegel oder Silikatziegel an der Ausseninnenwand. Nun habe ich den Wandputz ich glaube ein alter Kalkzementputz entfernt wegen einer Ölfarbe. Nun hatte ich als Frau selbst versucht diese Wand mit dem Kalkputz Quick zu verputzen. Ohne einen Tiefgrund hat dieser Putz soweit gehalten. Aber er ist ständig alkalisch. Nun zeigt mein Messgerät aber eine Feucht von 0,6 nur an und das bei einigen Steinen nur. Aber es stinkt nach Kalk weil ich den Kalkputz von Quick entfernt habe und dieser zwischen den Steinen als Mauerwerksfugen ist. Leider riecht es immer nach Kalk und mein Haut ist rot und brennt.

    Ist hier ein Profi der mal bei mir vorbei kommt und mir helfen kann. Ich würde mich über eine Email sehr freuen. Danke

    • Hallo Frau Noell,
      Ihre Nachricht zum Verputzen Ihrer Wände mit einem Kalkputz hat mich erreicht – vielen Dank.
      Wenn ich Sie richtig verstehe, dann haben Sie Aufgrund eines Anstrich mit Ölfarbe den alten Putz, voraussichtlich einen Kalkputz von der Wand bzw. den Wänden zunächst komplett abgenommen.
      Die Wandfläche(n) wurde(n) dann von Ihnen mit einem neuen Kalkputz neu verputzt.
      Dieser Putz ist zwischenzeitlich jedoch auch wieder abgenommen worden, weil die frisch verputze Wand nicht trocken geworden ist?
      Wenn Sie wollen, dann können Sie mir per Mail auch par Bilder zuschicken, dann kann ich mir von der Gegebenheit ein bessere Vorstellung machen.
      Teilen Sie uns bitte auch noch bezüglich Ihrer Anfrage nach einem professionellen Verarbeiter mit, wo Sie zu Hause sind?
      Mit Bitte um Rückmeldung
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  8. Toni Krause sagt:

    Mein Onkel baut derzeit ein Haus. Er möchte den Innenputz selber auftragen. Danke für den Tipp, zuerst einen Grundputz aufzutragen, um eine ebene Wand zu haben.

  9. Lena Pfannkuche sagt:

    Sehr geehrter Herr Döbel,
    wir haben vor zwei Jahren ein Fachwerkhaus aus 1820 erworben. Bei diesem wurden in den letzten Wochen Balken erneuert, die über die Jahre von Ameisen und Feuchtigkeit zerfressen wurden. Der Sockel ist ein verputzter Sockel. Als Untergrund dient an manchen Stellen Lavagestein, an anderen Klinkersteine. Da der Putz durch den Austausch, aber auch so an manchen Stellen abgebröckelt ist, würden wir diesen gern erneuern. Können Sie einen Tipp geben, mit was wir den Sockel verputzen können? Teilweise muss er auch noch etwas modelliert werden, d.h. es bedarf vielleicht eines mehrschichtigen Aufbaus (Verputzen in mehreren Etappen?).

    Über eine Rückmeldung freue ich mich,
    viele Grüße,
    Lena Pfannkuche

    • Sehr geehrte Frau Pfannkuche,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zur Sanierung am Sockel Ihres Fachwerkhauses.
      Eine schnelle Antwort mit der 100 prozentigen Lösung kann ich Ihnen nicht gegeben.
      Empfehlen kann ich Ihnen jedoch grundsätzlich die Verwendung von Mörtel und Putzen ohne Zement.
      Wir verwenden dafür in der Regel von HAGA-Natur den Mauer- und Stopfmörtel bzw. den Bio-Grundputz auf Kalkbasis.
      Dickere Schichten sollten in mehreren Lagen aufgetragen werden, wobei das Material nicht austrocknen darf, sondern langsam abbinden muss.
      Das bedeutet, dass Sie die ausgebesserten Stellen vor Wind und direkter Sonnenstrahlung schützen müssen und ggf. auch mit Wasser etwas oberflächlich nachfeuchten müssen.
      Ich hoffe, dass mein Ausführung Ihnen behilflich ist 😊
      Beste Grüße, Daniel Döbel

  10. Frank Behnke sagt:

    Schönen guten Tag herr Döbel,

    Wir haben aufgrund eines feuchteschadens unser Bad zur Sarnierung gezwungen.
    Das Haus ist vor 1930 erbaut worden und diente laut Aufzeichnungen als Stall o.ä.
    Was mir bei demontage der Fliesen etc auffiel war eine zwischenwand zur Scheune. Auf dem Putz ist austreten von Salz zu sehen. Meine Frage wäre wie der Raum am besten aufgebaut wird „Schichtmäßig“.
    Ich habe viel herumgelesen und kam zum Schluss das ein Kalkmörtel für den vorliegenden Zustand der beste Kandidat zum ausbessern und verputzen ist, auch wegen der Salze (weisse flöckchen auf der wand)

    Ich würde auf den Naturstein Ihren Primer auftragen (mineralputzgrundierung) Ihren Kalkgrundputz wobei die Frage wäre ob dies in 2 Schritten zu tun wäre und ob grob oder Fein. Anschließend würden wir dort statt einem bad was voll verfliest war nur ein wc mit teilverfliesen um waschbecken und klo machen. Hier dann gestaltungstechnisch die Frage, ist es in Ordnung dann auf den kalkmörtel fliesenkleber + fliesen aufzutragen und den Rest der Wände mit einem rau oder rollputz zu versehen oder stört dies das raumklima und führt zum „nachsalzen“? und kann man die Wand (Rau/Rollputz) anschließend normal mit Farbe streichen?

    Vielen Dank im Voraus!

    Grüße aus dem Westerwald

    Frank B.

    • Sehr geehrter Herr Behnke,
      vielen Dank für Ihre Nachricht im Zusammenhang mit der Sanierung des Wasserschadens in Ihrem Haus mit Kalkputz.
      Ohne die Gegebenheit selbst gesehen zu haben, würde ich Ihnen einen Aufbau mit einem Kalkputz und ev. auch einem Kalkputz als Isolier- und Entfeuchtungsputz wie folgt empfehlen:
      1. zunächst den alten Putz von der Wandfläche bis auf das Natursteinmauerwerk abnehmen. Bei kleinen Flächen komplett und bei größeren Flächen nur den (unteren) vom Wasserschaden betroffenen Bereich.
      2. Auf die dann unverputzte Wand aus Natursteinen mit der Zahnkelle waagerecht den HAGA Bio-Einbettmörtel waagerecht auftragen oder eine dünne Schlämme als Spritzbewurf anwerfen. (Das dient einer besseren, mechanischen Haftung für folgende Putzschichten)
      3. Zum Ausrichten der folgenden Putzschicht können Sie senkrecht Putzlehren montieren. Bei dickeren Schichtstärken ist auch der Einsatz von Holzlatten möglich, die später rausgenommen werden

      Isolier- und Entfeuchtungsputz

      4. Am nächsten Tag, nachdem der „waagerechte“ Einbettmörtel oder der Spritzbewurf aus Pos.2 aufgetragen wurde, würde ich Ihnen zunächst einen mineralischen Isolier- und Entfeuchtungsputz zumindest an den Außenwandflächen empfehlen. Als Produkt setzen wir den >Biotherm< Putz ein. In Ihrem Fall dient er zur Verbesserung der Dämmwirkung an kalten Wandflächen und auch als Opferputz für ev. Salzeinlagerungen. Die Schichtdicke müsste man abstimmen. Bei Schichtstärken über 30mm in zwei Lagen arbeiten s. Pos.5
      5. weitere 24 Std. später der zweite Auftrag, falls Sie am ersten Tag nicht die komplette Dämmschichtdicke erreicht haben
      6. nach Trocknung der mit Isolier- und Entfeuchtungsputz verputzten Fläche (pro Zentimeter ca. 1 Woche) wird unter Einlage einer Gewebearmierung flächig der Einbettmörtel, jetzt auch auf Wandflächen ohne Isolierputz aufgetragen und abgefilzt
      7. nach Trocknung des Einbettmörtels können Sie dort wo Fliesen geklebt werden Fliesen kleben und den Rest zum Beispiel mit >Kalkfarbe< aus Sumpfkalk streichen
      Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Ausführung weiterhelfen konnte 🙂
      Bei Bedarf können wir Ihnen gerne ein Angebot über die Lieferung des Materials machen.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

      • Frank Behnke sagt:

        Vielen Dank für die Antwort Herr Döbel, nun interessiert mich jedoch folgendes. In den meisten Produkten von Ihnen ist Weisszement, hydraule oder andere Stabilisatoren enthalten, lediglich haga 210 grundputz habe ich als wohlmöglich reinen kalk vorliegend gesehen. Wären die andere Produkte nicht contraproduktiv in bezug auf entsalzen oder opferputz? Soweit ich verstehe wären reine kalke hier am besten geeignet. Die räumlichkeiten beheerbergten wohl in den 30gern auch Vieh, weswegen sich leichter Salze bilden(Harnstoffe, Sulfide, Nitrate -> Kristallisationsdruck, also abplatzen des Putzes). Ihr vorgehen erscheint mir schon sinnvoll, jedoch möchte ich sicher gehen das ich den natürlichen Prozess des Salzens stoppe, Schimmel soweit eh nicht vorhanden war und mein Mauerwerk natürlich regeneriert ohne Chemiebomben (horizontalsperre o.a.) aufschwätzen zu lassen, die Nachweislich nichts bringen (vgl. Fraunhofer IBP – Artikel bzgl oben genanntem). Meine bedenken der hyraulischen Stabilisatoren welche lediglich das aushärten ohne co2 anwesenheit ermöglichen, liegen darin das die feuchte im mauerwerk bleibt und sich das h2o wieder in die oben genannten Schadstoffe reagiert.
        Wenn Sie mir hierbei noch helfen könnten, wäre ich nicht abgeneigt ihr System anzuwenden.
        Eines verwirrt mich jedoch noch, oben schreiben Sie in 4. an den Außenwänden. Mein Vorhaben betrifft lediglich den Innenraum , wobei eine Seite zur Hausaußenwand, eine zur Scheuneninnenwand und zwei in Richtung Wohnraum zeigen. Beziehen Sie sich nur auf die Wand zur Scheune und Hausaußenwand?
        Bei Unklarheiten oder Missverständnissen würde ich Ihnen auch Skizze und Fotos bzgl. des Sachverhaltes schicken (bitte jedoch um eine Email Adresde) um mit Ihren Produkten eine gute Lösung zu erarbeiten.
        Vielen Dank.
        Mfg. Frank Behnke

        • Hallo Herr Behnke,
          vielen Dank für Ihre Rückmeldung mit der Ausführung zum Istzustand in Ihrem Haus.
          Bezüglich des Aufbaus der Putzflächen im Kalksystem handelt es sich um eine Empfehlung des Außendienstmitarbeiters der Fa. HAGA Natur aus der Schweiz.
          Ausblühungen, die aus löslichen Salzen resultieren, die eine Folge von aufsteigender Feuchtigkeit sind, sollen in der Aufbauempfehlung ausreichend Puffer haben.
          Teilen Sie uns bitte Ihre Kontaktdaten mit, dann können wir Sie an den Außendienst weiterleiten.
          Beste Grüße
          Daniel Döbel

  11. Michael Kolf sagt:

    Guten Tag Herr Döbel,
    welche Putzmaterialien brauche ich um eine Strohmauer fachmännisch zu verputzen? Die Mauer steht innen (!) vorgesetzt (mit ca 50 cm (Luft-) Zwischenraum) vor der bereits bestehenden Aussenmauer. Es handelt sich um ein sogenanntes Haus-im-Haus Verfahren. Die Strohwand wird als Isolation gebraucht. Die Schichten von aussen nach innen sind meiner Meinung nach:
    Kalkmörtel / Stroh / Kalkmörtel / Feinputz
    Welche genau kann ich hierfür gebrauchen?

    Im voraus vielen Dank.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Michael K.

    • Sehr geehrter Herr Kolf,
      vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich der Putzauswahl auf einer Strohwand von innen.
      Bei der Empfehlung gehen wir davon aus, dass die Konstruktion selbst und auch die dahinter bestehende Wandfläche dauerhaft trocken ist.
      Diese Voraussetzung ist wichtig, damit es im Zwischenraum nicht schimmelt und auch das Material selbst keinen Schaden nimmt.
      Wir können Ihnen sowohl einen Lehmputz als auch einen Kalkputz empfehlen.
      Die Ausführung sollte unter Einlage einer Gewebearmierung erfolgen.
      Ich würde innen den >Lehmputz< präferieren.
      Die Aufbaufolge wäre wie folgt:
      • Zunächst einen Lehmunterputz auftragen
      • In die Oberfläche wird vollflächig ein Gewebe eingearbeitet
      • Nach vollständiger Trocknung folgt eine Lage Lehmfeinputz, der mit dem Schwammbrett abgefilzt wird
      • Wiederum nach Trocknung kann die Fläche mit Lehmfarbe gestrichen werden.
      Wo steht Ihr Haus?
      Wenn Sie ein Angebot über die Lieferung wünschen, dann benötigen wir die Angabe der Flächen.
      In unserer Region können wir Ihnen auch gerne das Material mit Ausführung anbieten 🙂
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  12. Mari H. sagt:

    Hallo,
    wir würden gern im Keller unseren Sumpfkalkputz erneuern lassen, wissen aber nicht, wie wir an kundige Handwerker kommen können.
    Bei meiner Netzsuche bin ich nun auf Ihre Seite gestoßen, leider sind Sie aber sehr weit weg (schade!)
    Haben Sie evtl einen Tipp für die Suche oder gar Namen von Betrieben, die sich damit auskennen, ganz oben im Norden Deutschlands, im Bereich Flensburg/ Schleswig/ Eckernförde?
    Vielen Dank,
    Mari H.

    • Hallo Marie,
      vielen Dank für Ihren Kommentar und für Ihr Interesse an Sumpfkalkfarbe für den Erneuerungsanstrich auf einem Kalkputz aus Sumpfkalk.
      Grundsetzlich können Sie die Farbe bei uns bestellen und dem Handwerker bauseits zur Verfügung stellen.
      Das Streichen mit der Kalkfarbe erfordert handwerklich keine besonderen Kenntnisse.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  13. Frank Schauer sagt:

    Sehr geehrter Herr Döbel,

    wir sanieren ein Haus aus den 60iger Jahren. Im Innenbereich ist auf die Mauersteine ein sehr sandiger/teils mit kleinen Steinen durchsetzter Putz aufgebracht. Bei Umbauarbeiten in den vergangenen Jahrzehnten wurde der Putz teilweise mit verschiedenen MAterialien ausgebessert. Als Oberputz dient ein klassischer Gipsputz. Wir wollen den Innenputz durch einen Kalk-Sandputz ersetzen. Verputzer, die ich angefragt habe, verwenden jedoch keine „echten“ Kalkputze, sondern Fertigprodukte, z.T. mit Kalkanteil um 10 % und irgendwelchen, oft nicht deklarierten Binde- und Füllmitteln. Die Schwierigkeit sehe ich auch darin, einen Verputzer zu finden, der das Handwerk noch versteht und nicht bis zum Jahresende komplett ausgelastet ist. Bei 110 m² Wohnfläche ist hier ja auch einiges zu tun, es wurden auch Wände entfernt und Träger eingezogen. Die von Ihnen vertriebenen Produkte machen mir hier einen deutlich anderen Eindruck. Ich überlege nun, das Verputzen selbst zu bewältigen. Welche Arbeitsmaterialien/Werkzeuge benötige ich neben Spachtel/Putz? Welchen Wandaufbau würden Sie empfehlen? Ist das mit einem Zeitansatz von ca. 14 Tagen realisierbar? Ich freue mich auf Ihre Antwort,

    Herzliche Grüße nach Mittelhessen,

    Frank S.

    • Hallo Herr S.,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema neuer Kalkputz für die Innensanierung, den Umbau Ihres Hauses
      Grundsätzlich könnten Sie die 110m² Fläche neu mit einem Kalkputz verputzen. Das ist jedoch eine sportliche Leistung.
      Zunächst wollen Sie den alten Putz bestehend aus Gipsputz, Zementputz etc. komplett abnehmen und zum Container verschaffen, was schon einiges an Zeit benötigt.
      In dem Zuge stellt sich dann oft auch die Frage nach der Erneuerung von Elektro- Heizungs- und Wasserleitungen???
      Was kann und muss eventuell erneuert werden, wenn der Putz mal ab ist 🙂
      Sie könne es sich auch etwas leichter machen:
      Nehmen Sie nur die Putzflächen ab, die locker sind und von sich aus auszubrechen drohen.
      Streichen Sie die Fläche mit einer körnigen Mineralputzgrundierung.
      Der Mineralputzgrund sorgt dafür, dass der Untergrund durch Kaliwasserglas verfestigt wird, nicht mehr so sandet und ein rauer Untergrund zum Putzen entsteht.
      Darauf sollten Sie zunächst alle Fehlstellen ausbessern, so dass im Zwischenergebnis eine einheitliche Wandfläche entsteht.
      Als Produkt zum Verputzen können Sie den HAGA Bio-Grundputz verwenden.
      Mit dem Grundputz können Sie auch die Anschlüsse an die neuen Metallträger herstellen.
      Sind in Ihren Putzflächen Risse zu sehen?
      In dem Fall wäre es sinnvoll, die Fehlstellen auszubessern und über die gesamte Fläche dünn mit dem Grundputz zu putzen.
      In den noch feuchten Putz sollten Sie eine Gewebearmierung einglätten und den Putz einheitlich abbinden / austrocknen lassen.
      Dafür verwendet man eine Putzkelle und zum flächigen Angleichen eine Kartätsche.
      Nachdem die Fläche gleichmäßig trocken ist, folgt eine weitere Schicht Kalkputz oder Kalkglätte oder eines Universalspachtel aus Kalk.
      Hierdurch entsteht eine gleichmäßige Struktur / Textur, damit alle Flächen ein einheitliches Erscheinungsbild haben und das Gewebe im Untergrund verschwindet.
      Ist die Fläche einheitlich glatt, dann kann sie zum Beispiel mit einer >Kalkfarbe< aus Sumpfkalk gestrichen werden.
      Für jemanden, der bisher mit dem Verputzen von Wandflächen noch keine Erfahrung hat, sind es doch einige Schritte.
      Wie immer gilt, dass die Übung den Meister macht 🙂
      Sollten Sie das Projekt in Eigenleistung angehen, dann fangen Sie mit dem kleinsten Raum an.
      In dem Raum können Sie Erfahrung für die großen Räume sammeln.
      Wo steht Ihr Haus?
      Beste Grüße, Daniel Döbel

      • Frank S. sagt:

        Guten Abend Herr Döbel,
        besten Dank für Ihre ausführliche Antwort. Mein Plan war in der Tat, den bisherigen Putz zu erhalten, hohl klingende Stellen abzuklopfen und Risse auszubessern. Eine Frage noch: Kann der Gips-Oberputz bleiben oder sollte der abgefräst werden?
        Vielen Dank für Ihre Tipps!
        Frank S.

        PS: Elektrik und Sanitärinstallation werden erneuert, die Heizung auch. Eine Fußbodenheizung wird die bisherigen Heizkörper ersetzen. Den Estrich haben wir bereits weggestämmt. Das Haus steht in Eppstein/Taunus.

        • Hallo Herr S.,
          vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
          Der Gipsputz kann, insofern er fest, trocken und stabil ist, bleiben.
          Streichen Sie vor der Erneuerung mit Kalkputz in jedem Fall eine Mineralputzgrundierung vor.
          Das ist wichtig, damit der Kalkputz auf dem Gips dauerhaft halten kann.
          Schöne Grüße in den Taunus
          Daniel Döbel

  14. Reini sagt:

    Wie bringt man Kalkputz schneller zur Ausdrocknung. Zugabe von CO2? Und wie?

    • Hallo Reini,
      vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich des Abbinden / der Trocknung von Kalkputzen / Kalkmörtel.
      Unter den Putzen für innen und außen bildet der Kalkputz eine Besonderheit, die nicht, wie für einen Gipsputz oder Zementputz üblich ist, nur im Austrocknen besteht und fertig ist die Fläche zum Weiterbearbeiten.
      Ein mineralischer Putz aus Kalk, der ohne Zusätze von Gips, Zement, Acryl etc. ist, nimmt aus der Luft CO2 auf und bindet in einer Reaktion den Kohlenstoff unter Anwesenheit von Wasser zu Kalkstein (Calziumcarbonat), dem Ausgangsmaterial von Kalkputzen ab. Diesen Prozess nennt man Carbonatisierung.
      Aus dem Grund darf das Wasser, mit dem der Kalkputz gemischt wird, nicht zu schnell austrocknen.
      Beim Putzen von Hausfassaden mit einem Kalkputz ist von daher ein langsames und kontrolliertes Trocknen wichtig.
      Damit der Wind und die Sonne nicht für schnelle Trocknung sorgen, lautet die Empfehlung: die Kalkputzfläche mit einer Plane vom Gerüst aus zu schützen.
      Ein zu schnell getrockneter Kalk wird auch fest, doch hat er nicht die dauerhaft gute witterungsbeständige Eigenschaft von Kalkstein.
      Jetzt zu Ihrer Frage:
      Im Außenbereich müssen Sie beim Verputzen von Kalkputz Zeit für das Abbinden einkalkulieren.
      Und im Innenbereich können Sie den Prozess zum Beispiel durch das Aufstellen eines Gaspilzes beschleunigen.
      Das beim Verbrennen von Gas freiwerdende Kohlendioxid CO2 kann vom frischen Kalkputz aufgenommen werden.
      Günstiger und umweltgerechter ist auch hier das Einkalkulieren eines Zeitfensters für den Carbonatisierungsprozess.
      Beim Aufstellen von Verbrennungstrocknern müssen Sie darauf achten, dass der Sauersoff Gehalt abnimmt, was für Handwerker ungünstig ist!
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  15. M. Gerhard sagt:

    Hallo Herr Döbel, ich habe eine kurze Frage zum Bio-Grundputz. Kann ich diesen im Außenbereich auch direkt anstreichen oder muss ich vorher noch z.B. den Calkosit Kalkfeinputz auftragen? Viele Grüße M. Gerhard

    • Sehr geehrter Herr Gerhard,
      vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich des Anstrichs eines Kalkputzes im Außenbereich mit >Kalkfarbe<.
      Sie müssen keinen Kalkfeinputz vor dem Anstrich mehr auf den Grundputz auftragen, insofern Sie mit der Struktur zufrieden sind.
      Nach Herstellerempfehlung reicht ein Voranstrich mit Mineralputzgrundierung und ein (zwei) Deckanstrich(e) mit Kalkfarbe nachdem der Kalkputz zuvor komplett trocken war.
      Haben Sie den Kalkputz bereits aufgetragen?
      Wenn Sie den Grundputz noch nicht geputzt haben, dann könnten Sie vielleicht auch etwas (nicht zu viel) Kalkfarbe beim letzten Auftrag einmischen.
      Der Bio-Grundputz ist leicht gräulich und hat eine schöne Struktur. Durch die Kalkfarbe wird er weißer.
      Vielleicht reicht es beim Anstrich in der Außenfassade aus?
      Diese Vorgehensweise entspricht nicht der Empfehlung des Herstellers.
      Wegen Garantieerklärungen und möglichen Gewährleistungen wird immer nur der sicherste Weg benannt und dieser lautet, wie oben beschrieben: Mineralputzgrundierung und Kalkfarbe.
      Wie immer gilt bei Experimenten Probeflächen anlegen bevor die komplette Fläche fertiggestellt wird.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  16. Mathias sagt:

    Hallo
    ich habe mir in meinem alten Haus ein Zimmer das mit Lehm verputzt war wieder neu mit einem Lehm unterputz putzen lassen
    der Raum soll Schlafzimmer werden,nun stehe ich vor der Entscheidung Kalkputz oder Lehmputz mein Verarbeiter bevorzugt Kalkputz
    würde gerne ihre Meinung dazu hören
    Danke
    Mathias

    • Hallo Mathias,
      vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Lehmputz oder Kalkputz im Schlafzimmer.
      Beide Putze haben für das Raumklima positive Eigenschaften, insofern sie ohne synthetische Zusatzstoffe hergestellt werden.
      An Ihrer Stelle, würde ich jedoch beim >Lehmputz< bleiben, da bisher schon der Untergrund mit Lehmunterputz verputzt wurde.
      Das Schlafzimmer dient Ihrer Erholung. Während der Schlafphase ist es für Sie wichtig, dass Sie eine Raumluft einatmen, die nicht mit Schadstoffen kontaminiert ist.
      Der Lehmputz ist an dieser Stelle in zweifacher Hinsicht positiv.
      Erstens sind Lahmputze stofflich einfache Produkte, die aus Ton und Sand bestehen.
      Bei einem Lehmunterputz werden zum Teil auch Strohfasern eingesetzt, die der Raumluft und auch Ihnen nicht schaden können.
      Als letzte Putzschicht, als Oberflächenfinish sollten Sie jetzt von Ihrem Handwerker einen Feinputz einsetzen.
      Ideal und zu empfehlen ist der farbige Lehmputz >Yosima<, der Putz und Farbe zugleich ist.
      Zweitens bietet der Lehmputz eine große Pufferfläche für Feuchtigkeit.
      Was das Risiko einer Schimmelbildung reduziert und somit auch für die Luftqualität sehr positiv ist.
      Diese beiden Eigenschaften weisen auch Kalkputze auf.
      In Hinsicht auf die Entstehung von Schimmel sind reine Kalkputze aus Sumpfkalk mit einem pH-Wert von ca. 12 hoch alkalisch, was besonders im feuchteren Klima sehr positiv ist.
      Wie beim farbigen Lehmputz gibt es auch farbige Kalkfeinputze, die mit kalkechten Farbpigmenten abgetönt sind und somit Putz und Farbe in einem sind.
      Ein weiterer Anstrich ist beim Putzen mit >Kalkfeinputz< dann nicht mehr erforderlich.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  17. Paunica Giesler sagt:

    Guten Abend, ich würde gerne in unserem neuen Haus die Decken mit dem HAGA Kalk Universalspachtel fein verputzen lassen. Die Grundvorraussetzunggen sind allerdings verschieden. Drei Decken haben einen alten Gipsputz mit einem alten Anstrich, vermutlich Dispersionsfarbe. Die anderen Decken werden vermutlich neue Knauf Auqapanel Cement Board (oder Rigips) sein. Könnte man nur den HAGA Kalk Universalspachtel fein draufputzen und glätten? Würde sich dann eine sehr glatte Oberfläche ergeben, welche, dann mit Kalkfarbe gestrichen werden kann? Würde das haften, oder muss noch was anderes zusätzlich vorher drunter oder drüber geputzt oder gestrichen werdern? Wir würden uns eine glatte Oberfläche ähnlich mit einem Gipsputz wünschen. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung.

    • Hallo Frau Geisler,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Naturkalkputzen.
      Der Universalspachtel ist ein wirklich gutes Produkt, das durch die natürliche Zellulose auf vielen Untergründen haftet.
      Er ist ein feiner, rein mineralischer Kalkspachtel bestehend aus Kalksteinmehl, Kalksand bis 0,1mm Korn, Weisskalkhydrat und Cellulose.
      Auf mineralischen Untergründen, die stark sanden, muss für den Kalkspachtel zunächst mit Silikatvoranstrich (Kalkiwasserglas) grundiert werden.
      Auf anderen Untergründen wie Gipskarton oder Gipsputzen wird ein Anstrich mit Mineralputzgrundierung nicht schaden.
      Grundsätzlich gilt jedoch, dass Sie vorab eine Probefläche machen sollten. Daraus können Sie Schlüsse ziehen, ob und wie der Aufbau folgen muss.
      Wo sind Sie zu Hause?
      Gerne können Sie uns in unseren Ausstellungsräumen besuchen 🙂
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  18. Susanne von Holst sagt:

    Hallo Herr Döbel,
    wir haben uns im Norden ein altes „Klinkerhaus“ Bj Anfang 1900 gekauft. Die Küche hat als einziges Zimmer einen Teilkeller, die Wände sind gemauert, Backsteine mit Putzüberzug und Betonboden. Die Küche selbst hat einen Terrazzoboden. Die Wände des Kellers blühen aufgrund von Feuchtigkeit und falscher Behandlung durch den Vorbesitzer (normale Wandfarbe) aus, die Steine darunter fühlen sich feucht an. Die Farbe haben wir bereits teilweise abgekratzt. Die Frage ist jetzt, welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind, zusätzlich zum Abkratzen der restlichen Wandfarbe bzw. welches Material wir am besten dafür verwenden.
    Für Ihre Hilfe vielen Dank
    Susanne und Friedrich von Holst

    • Hallo Frau von Holst,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Kalkputzen und Kalkfarben.
      Wenn Sie die Farbe im Keller abgekratzt haben, dann sind Sie eigentlich schon fertig. Es ist ja nur ein Keller 🙂
      Wenn Sie es noch ein bisschen schön machen wollen, dann sollten Sie es mit der >Kalkfarbe< aus Sumpfkalk weiß streichen.
      Die Farbe ist mit einem pH-Wert von <12 hoch alkalisch und diffusionsoffen.
      Oder wollen Sie den Keller noch verputzen?
      Mit Bitte um Rückmeldung
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  19. Rassel Guy sagt:

    Guten Abend,

    Wollte mal nachfrage wie dick mann den Kalkputz auftragen kann? Ich muss teilweise um 5 cm auftragen um die Mauern etwas gerade zu bekommen. Bekommt man da nicht erhebliche Rissbildungen? Ist ein altes Bauernhaus aus Sanstein gebaut.

    MfG
    Rassel Guy aus Luxemburg

    • Sehr geehrter Herr Rassel,

      vielen Dank für Ihr Nachricht im Zusammenhang mit der Putzschichtdicke beim Kalkputz und einer damit ev. möglichen Rissbildung.
      Grundsätzlich sollten Sie den Kalkputz nicht auf einmal in der Stärke von 5cm auftragen, sondern eher in 2 – 3 Schichten.
      Beginnen sollten Sie mit dem (punktuellen) Ausgelich grober Unebenheiten / Vertiefungen, was nicht die ganze Fläche betreffen muss.
      Die zweite Schicht können Sie auch etwas dicker über die ganze Fläche auftragen, auch auf die Gefahr hin, dass es zur Rissbildung kommt.
      In diese Schicht können Sie zum Schluss ein alkalibeständiges Gewebe einbetten.
      Die letzte Schicht sollten Sie nicht stärker als 5-6mm dick auftragen, mit dem Zollstock genau nachmessen, müssen Sie aber nicht 🙂
      Diese Putzschicht wird idealerweise erst dann aufgetragen, wenn der Untergrund darunter bereits trocken ist.
      Das Wort „trocken“ bedeutet, dass der Putz genug Zeit zum Abbinden hat.
      Aus dem Grund sollten Sie das Austrockenen nicht mit einem Trocknungsgerät beschleunigen.

      Alternative:
      Wenn Sie die Wandfläche so stark ausgleichen müssen, dann würde ich Ihnen eher zum >Dämmputz< auf Kalkbasis raten.
      Wir empfehlen einen mineralischen Isolier- und Entfeuchtungsputz und Bio-Einbettmörtel.
      Der Einbettmörtel ist ein Kalkputz, der zur besseren Anfangshaftung mit etwas Zellulose versetzt ist.

      Dabei wird wie folgt vorgegangen:

      1. Der vorhandene Putz wird – falls noch vorhanden – von der Wand abgenommen
      2. Auf die Sandsteine wird mit der Zahnkelle der Bio-Einbettmörtel waagerecht aufgezogen
      (Das ist für eine gute Haftung notwendig)
      3. Zum Ausrichten können Sie senkrecht eine Holzlattung montieren, mit der Sie die Schichtdicke bestimmen
      4. Am nächsten Tag, nachdem der „waagerechte“ Einbettmörtel (Pos.2) aufgetragen wurde, erfolgt der erste Auftrag vom mineralischen Isolier- und Entfeuchtungsputz Biotherm
      5. weitere 24 Std. später der zweite Auftrag, falls Sie am ersten Tag nicht die komplette Dämmschichtdicke erreicht haben
      6. nach Trocknung der Fläche (pro Zentimeter ca. 1 Woche) wird unter Einlage einer Gewebearmierung flächig der Einbettmörtel aufgetragen und abgefilzt
      7. nach Trocknung des Einbettmörtels erfolgt ein Anstrich mit >Kalkfarbe< aus Sumpfkalk

      Ich hoffe, dass die Ausführung für Sie verständlich ist 🙂
      Wenn Sie mögen, dann können wir Ihnen gerne ein Angebot über die Lieferung des Materials nach Luxemburg unterbreiten.

      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  20. Andreas sagt:

    Hallo,

    Ich habe seit kurzen ein altes Haus und möchte es sanieren. Nach dem Entfernen der alten Holzpanele an der Außenwand im oberen Zimmer fand ich einige Tiefere Löcher im Mauerwerk vor. Kann ich das mit dem Grundputz und kleineren Bachsteinstücken auch ausfüllen und dann die Wand glatt verputzen?

    • Hallo Andreas,
      vielen Dank für Ihre Nachricht in Bezug auf die Ausbesserung von Wandoberflächen mit Kalkputz.
      Der Grundputz ist ein Kalkmörtel, mit dem Sie bei kleineren Flächen auch Ziegel- oder Bruchsteine in der Außenwand einmauern können.
      Bevor Sie im Anschluss die Wand flächig mit dem Kalkputz überputzen, sollten sie etwas warten.
      Den Kalkputz würde ich bei dem von Ihnen beschriebenen Zustand der Wandflächen zweifach unter Einlage einer Gewebearmierung putzen.
      Der Grundputz hat nach dem Abreiben mit dem Schwamm- oder Holzbrett eine leicht grobe Struktur.
      Wenn diese Ihnen gefällt und vom Untergrund nichts durchschlägt, dann können Sie die Wand direkt in Freskotechnik mit weißer >Sumpfkalkfarbe< streichen 🙂
      Viel Erfolg und beste Grüße
      Daniel Döbel

  21. David sagt:

    Hallo,
    Vielen Dank für die tollen Beschreibungen und tipps! Wir haben unser altes Bauernhaus vor 6 Jahren von innen komplett mit lehmputz renoviert. Wir haben leider in allen räumen damit zu kämpfen, dass die Wände leicht Bröseln, dass kleine Dellen in die Wände kommen sobald etwas dagegen stößt (Staubsauger usw). Zudem in einem Zimmer mit Schimmel, und in einem Zimmer mit Feuchtigkeit.
    Wir haben das Haus komplett ringsum von unten mit einer plastiksperre gegen Feuchtigkeit abgesichert. Dazu eine Außenwand wieder von schlechter Isolierung (Styropor) befreit.
    Der Putz müsste aus optischen Gründen eh erneuert werden, und wir denken, dass es für dieses Haus vielleicht besser wäre mit einem kalkputz. Was denken Sie?
    Und können wir einfach den lehmputz abklopfen und dann direkt den kalkputz machen oder müsste das Haus erst mal „atmen“?
    Vielen Dank für die Zeit!

    • Hallo Frau David,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre positive Rückmeldung zu unserer Webseite über Kalkputz & Lehmputz 🙂
      Wenn der Lehmputz in Ihrem Haus stark sandet, dann könnte das ein Hinweis auf einen „mageren“ Lehmputz sein.
      Das bedeutet, dass der Sandanteil gegenüber dem Tonanteil, das als Bindemittel fungiert, zu hoch ist.
      Voraussichtlich sind die Wandflächen noch nicht gestrichen, sonst würde die Lehm- oder Kalkfarbe den Sand auch binden?
      In dem Fall können Sie mit einem sauberen, weichen Handfeger (Bürste) die Wandflächen abbürsten und dafür sorgen, dass alle oberflächlich nach dem Abrieb mit dem Schwammbrett verbliebenen „Körner“ abgetragen werden.
      Eine weitere Möglichkeit ist ein Anstrich mit Farbenwasserglas. Bei dem Material handelt es sich um ein Bindemittel, das völlig diffusionsoffen ist und in >Silikatfarben< verwendet wird.
      Es wird auch unter der Bezeichnung Kaliwasserglas verkauft.
      Ein dünner Anstrich reicht aus, um die Oberfläche zu verfestigen, was auch beim „Bröseln“ Ihrer Beschreibung nach helfen kann.
      Beim Anstrich mit Farbenwasserglas beginnen Sie bitte von unten nach oben, denn die Fläche wird bei Lehmputzen etwas dunkler.
      Wenn Sie untern anfangen, dann läuft beim Streichen in höherer Region, die Flüssigkeit nach unten in bereits feuchte Flächen, was später nicht als Streifen / Flecken sichtbar bleibt 🙂

      Schimmel – Schimmelpilz auf Lehmputz:
      Für den Schimmel ist der Lehmputz nicht verantwortlich.
      Als Material mit organischen Bestandteilen dient er im feuchten Zustand allerdings als Nährboden.
      Woher die Feuchtigkeit kommt, kann ich aus der Ferne nicht sagen?
      Eventuell handelt es sich um Kondensfeuchte auf kalten Wandflächen, oder die „Plastiksperre“ funktioniert nicht und es steigt doch Feuchtigkeit auf?
      Den Lehmputz komplett abzunehmen, ist ein großer Aufwand und macht keinen Sinn, wenn es nicht nötig ist.
      Sollten die mit Lehmputz verputzten Flächen allerdings großflächig los sein, was man durch Klopfen hört und optisch durch Risse sieht, dann schon.
      Ist der Lehmputz jedoch intakt und fest, dann würde ich ihn nur mit einem >Lehmfeinputz< dünn überarbeiten.
      Wenn Risse in den Putzflächen vorhanden sind, dann können Sie die Flächen mit einem Lehmkleber vorputzen und darin eine Gewebearmierung einbetten.
      Nach Trocknung wird die Fläche noch einmal mit einem Lehmoberputz-Fein flächig überarbeitet.
      Insgesamt wird dabei eine Schichtdicke von 3-5mm erreicht. Beim Lehmkleber handelt es sich um einen Lehmfeinputz mit Zellulose, der dauerhaft etwas elastischer bleibt.
      Vorweg sollte die Fläche zur besseren Haftung mit einer Mineralputzgrundierung gestrichen werden.
      Auf den Lehmputz können Sie allerdings auch eine dünne Lage Kalkputz auftragen und mit Kalkfarbe aus Sumpfkalk streichen.
      Damit verändern Sie den ph-Wert der Wandoberflächen deutlich in Richtung alkalisch, was dem Schimmel nicht „schmecken“ wird 🙂
      Was bei Gefachen im Fachwerkhaus von außen gut funktioniert, wird auch innen gut funktionieren.

      Neuaufbau mit Kalkputz
      Natürlich können Sie den Lehmputz komplett entfernen und den neuen Putz auf Kalkbasis erstellen.
      Ein reiner >Kalkputz< wird für das Raumklima auch seinen guten Dienst leisten!
      Aus Ihrer Ausführung wird für mich jedoch nicht ersichtlich, was unter dem Putz ist?
      Handelt es sich bei Ihrem Haus um ein Fachwerkhaus oder ist das Bauernhaus aus massiven Steinen errichtet?

      Grundsätzlich wird durch einen neuen Putz die Feuchtigkeitsmenge resultierend aus Kondenswasser bzw. aufsteigender Feuchtigkeit in der Wand nicht reduziert.
      Dich Chance zur Trocknung durch Kapillarität und schließlich durch Verdunstung wird verbessert, was voraussetzt, dass die Raumluft die Feuchtigkeit auch aufnehmen kann.
      Als Messinstrument für die Raumluftfeuchte dient ein Hygrometer. Kontrollieren Sie bitte die Raumluftfeucht in den Räumen mit Schimmel.
      Das Hygrometer sollte im Idealfall um 60% anzeigen, was jetzt im schwülen Sommer nicht immer der Fall ist.
      Wo steht Ihr Bauernhaus?
      Beste Grüße,Daniel Döbel

  22. S.E. sagt:

    Hallo,
    ich habe ein kleines FWH, das wir gerade von Gipsplatten/ Styroporpaneele befreit haben und nach Einbau der neuen Elektrik verputzen möchten. An einigen Stellen (Keller, Bad) möchten wir Kalkputz verwenden. Im Keller (trocken) besteht die Decke aus einem Fehlboden mit Lehmwickeln (rau)- kann ich darauf einfach mit Kalkputz nacharbeiten?
    Selbiges im Grunde auch im Bad, wobei die Decke dort sehr uneben ist, vor der Anbringung von Wandfliesen aber einigermaßen begradigt werden soll- wie mache ich das am besten? (Höhenunterschiede von ca. 5 cm sind vorhanden)
    Danke vorab und freundliche Grüße
    S.E.

    • Hallo Frau R.,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Baustoffen aus Lehm und Kalk.
      Für die Kellerdecke in Ihrem Fachwerkhaus sollten Sie besser einen Lehmputz verwenden.
      Sie schreiben: „der Keller ist trocken“, von daher wird es kein Problem geben.
      Ist voraussichtlich einfacher zu bearbeiten. Zur Not auch mit den Händen 🙂
      Das gleiche gilt für Ihr Bad. Mit Lehmputz ausgleichen und austrockenen! lassen.
      Im Anschluss können Sie noch einen Kalkputz darüber putzen.
      Im Bereich der Dusche, Badewanne etc. Dichtungsmatten (z.Bsp.Schlüter) verwenden, damit ausgeschlossen wird, dass Wasser doch irgendwann eindringt.
      Wo steht Ihr Fachwerkhaus?
      Gerne würden wir Ihnen das Material anbieten 🙂
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  23. Nicolas Wermer sagt:

    Hallo Herr Döbel,

    Ich habe gerade unser Dach mit Holzwolldämmung gedämmt und mit Heraklithplatten Magnesit gebunden verschlossen. Jetzt will ich sie verputzen. Am liebsten mit einem faserarmierten Kalk Leichtputz. Leider finde ich immer nur die Empfehlung mit Klebe und Armierungsmörtel.
    Kann ich den Leichtputz direkt nehmen oder sollte ich den Armierungsmörtel nehmen.

    • Hallo Herr Werner,
      vielen Dank für Ihre Nachricht bezüglich des Kalkputzes bei Ihrem Dachausbau.
      Die Empfehlung zum Klebemörtel bzw. Armierungsmörtel resultiert aus den Ansprüchen, die Bauherren an Handwerker nach BGB / VOB stellen können, wenn das Gewerk nicht funktioniert.
      Das Kalkprodukt wird seitens der Hersteller mit „Klebern“ wie zum Beispiel einer Kunstharz-Dispersion vergütet, damit es besser haftet, elastischer wird etc.

      Für ein Produkt mit der Bezeichnung „Kalkputz“ auf der Verpackung reichen 5% Gewichtsanteile Kalk. Was den Rest ausmacht, sind Betriebsgeheimnisse.
      Einige Hersteller deklarieren jedoch genau, was im Sack oder im Eimer drin ist.
      Wenn Sie die Flächen selber verputzen, dann obliegt es in Ihrer Hand, welchen Putz Sie einsetzen.
      Die magnesitgebundene Holzwolleleichtbauplatte „Heraklith BM“ die Sie im Einsatz haben, ist ein guter Putzträger, auf den früher wirklich nur die Mischung aus Kalk mit Sand verputz wurde.
      Für Ihre Dachschräge kann ich Ihnen den HAGA Bio-Einbettmörtel empfehlen, der 2-fach unter Einlage einer Gewebearmierung verputzt wird.
      Der Bio-Einbettmörtel ist eine mineralische fertige Trockenmischung, die lt. HAGA-Natur folgende Inhaltstoffe hat: reine, helle, strahlungsfreie Kalksteinsande, Weisskalkhydrat, Kalksteinmehl, Weisszement, Schaumglasgranulat, Trasskalk, Tonerdemehl, Cellulosefasern, Cellulosepulver, organische Hilfsstoffe < 1,0%. Nach Trocknung kann die Fläche mit einer >Sumpfkalkfarbe< oder mit einem >Kalkstreichputz< gestrichen werden.
      Wie groß ist Ihre Fläche, die Sie verputzen wollen?
      Wo sind Sie zu Hause?
      Wenn Sie mögen, dann können wir Ihnen auch für die Lieferung ein Angebot erstellen.
      Teilen Sie uns dafür bitte Ihre Kontaktdaten mit.
      Beste Grüße und viel Erfolg bei der Ausführung
      Daniel Döbel

  24. Barbara sagt:

    Guten Tag Herr Döbel,

    vor ein Jahr haben wir ein Haus am Hang in Italien gekauft.
    Vor ein paar Jahren, nach mehreren Wochen außergewöhnlicher Regenmenge, ist in allen Wänden des Erdgeschosses Wasser aus dem Untergrund kapillarisch hochgestiegen, und bis zu 20 cm über dem Boden an vielen Stellen entstanden Ausblühungen. Inzwischen ist das Haus ganz trocken geworden und das Problem scheint eine Ausnahmesituation zu sein.
    Da uns verschiedene Fachfirmen ganz unterschiedliche Ansätze vorgeschlagen haben (Horizontalsperre, Wasserabdichtende Farbe (Mapai), atmungsaktiver Kalkputz), haben wir entschieden es allein zu machen und zwar mit Kalkputz.
    Bausubstanz: Außer den bröckelnden Stellen, und auch nach der Entfernung dieser Stellen, sind die Wände stabil und Fest.
    Wie ist hier vorzugehen und welche Materialien bräuchten wir?: Der vorhandene Putz, auch wo er intakt ist, bis zu einer gewissen Höhe abtragen oder nur die bröckelnden Stellen neu verputzen?
    Welche Putzsorte sollten wir dann nehmen ? HAGA hat verschiedene Kalkputzsorten.

    Vielen dank im Voraus!
    Barbara

    • Hallo Barbara,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Naturbaustoffen.
      An Ihrer Stelle würde ich mich genauso für einen Kalkputz entscheiden 🙂
      Der Aufbau wäre wie folgt:
      • Lose Putzstellen abnehmen
      • Spritzbewurf mit HAGA-Restaurierungsputz
      • Auftragen von HAGA Bio-Grundputz (zur Sicherheit könnte ein Gewebe über die Schnittkannte eingezogen werden)
      Nach Trocknung die ganze Fläche mit HAGA Kalkputzglätte überspachteln oder auch lassen 🙂
      Können Sie das Material in Italien besorgen?
      Ansonsten können wir die Produkte an eine deutsche Adresse auch liefern.
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  25. Tobi sagt:

    Guten Tag,
    ich habe im Wohnzimmer eine Teilwand (2,30 x 1,20 m) aus Tuffstein, die in den 70ern mit Lehm verputzt wurde. Daran sollen nun mit einem Dispersionskleber Gips-Verblendersteine (Modulo MurMur, Traglast= 12kg/m²) angebracht werden. Der Lehm lässt sich trotz starken Vornässens sehr schlecht entfernen. Nun hatte ich deswegen vor, die gesamte Wand zu belassen und mit Kalkputz zu überputzen.
    Meine Frage ist daher, ob und welche Art von Armierung ich erst einmal auf der Lehmwand befestige. Und welchen Putz ich anschließend verwenden sollte – der die Traglast der darauf haftenden Verblendersteine auch dauerhaft aushält.
    Ich würde mich über eine kurze Anleitung sehr freuen und bin für die Mühe schon jetzt überaus dankbar!

    • Guten Morgen Tobi,
      vielen Dank für Ihre Nachricht in Bezug auf den Auftrag eines Kalkputzes auf einen vorhandenen Lehmputz.
      In der Regel ist es überhaupt kein Problem Lehmputz mit einem Kalkputz zu überputzen.
      Im Außenbereich der Fachwerkfassaden wird das immer so gemacht.
      Der Lehmputz muss lediglich fest und trocken sein. Ein Vorstrich mit grober Mineralputzgrundierung schadet nicht.
      Ihrer Ausführung entnehme ich, dass die mit Lehm verputze Wand fest ist.
      Die Verblendsteine sollen zudem im Innenbereich montiert werden.
      Warum kleben Sie die Klinker nicht direkt auf den Lehmputz?
      Das sollte keine Problem sein.
      Als Vorsichtsmaßnahme können Sie den Lehmputz zunächst mit einem Spritzbewurf grundieren.
      Dafür nehmen Sie den Fliesenkleber, rühren ihn dünn an und spritzen ihn mit einer Bürste an die Wand.
      Wie immer gilt: erste ausprobieren, bevor die ganze Fläche fertiggestellt wird!
      Es wäre schade, wenn es dann doch nicht so einfach geht 🙂
      Beste Grüße
      Daniel Döbel

  26. Kai sagt:

    Ich habe ein Haus in Kapstadt, Südafrika/mediterranes Klima. Es wurde außen mit reinem Zementputz gearbeitet und gemalt. Das ist hier so üblich. Habe schon ein paar Feuchtigkeitsprobleme und kleine Risse fast überall. Dazu wurde oft schlecht verputzt. Zu viele Dellen und Unebenheiten.
    Was für einen Putz kann ich nehmen, um einen schöne, ebene Oberfläche zu bekommen und Risse zu minimieren? Brauche ich eine Armierung.

    Was kann ich im Innenbereich einer Garage direkt auf das gemalte Mauerwerk auftragen in einer Schicht?

    Vielleicht findet sich auch ein guter Verputzer, der Urlaub machen will in Strandnähe in tollem Haus 🙂

    • Hallo Kai,
      vielen Dank für Ihre Anfrage aus Südafrika 🙂
      In Deutschland werden handwerkliche Dienstleistungen nach VOB bzw. BGB abgewickelt.
      Dabei wird genau reguliert, wie eine Oberfläche auszusehen hat. Beulen und Risse sind dabei nicht vorgesehen.
      Aus dem Grund sieht fast jede Wand, in jedem Haus gleich aus.
      Das finde ich persönlich langweilig, denn das Leben findet nicht im rechten Winkel statt.
      Grundsätzlich kann man Risse durch die Einlage eines Armierungsgewebes reduzieren.
      Wenn Sie einen Kalkputz kaufen können, dann sollten Sie den zum Ebnen der Flächen nehmen.
      Doch wo Kalkputz drauf stehet, sind manchmal nur 5% Kalk (Calciumcarbonat/CaCO3) enthalten.
      Vielleicht reicht zum Überarbeiten Ihrer Flächen eine Kalkglätte.
      Bei der Glätte handelt es sich um einen dünnen, feinen Putz.
      Die Risse sind ev. druch zu schnelles Trocknen, eine zu dicke Putzschicht entstanden?
      Grundsätzlich wird eine Putzfläche in der Regel in zwei Lagen aufgebaut: Unterputz + Feinputz
      Einen Handwerker hätten wir für Sie. Der Stundenlohn ist passabel.
      Hinzu kommt jedoch der Hin- und Rückflug mit Spesen und der Materialtransport per Schiff.
      Voraussichtlich finden Sie auch in Südafrika jemanden, der sich Ihrer Wandflächen annimmt 🙂
      Schöne Grüße aus dem winterlichen Deutschland ohne Schnee
      Daniel Döbel

  27. Herr Bettinger sagt:

    Guten Tag, wir haben im Dachgeschoss die Schrägen in innen mit weichholzfaserplatten versehen. Darauf würden wir gern einen glatten Kalkputz auftragen. Wie ist hier vorzugehen und welche Materialien bräuchten wir?

    • Guten Abend Herr Bettinger,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Kalkputz.
      Den Aufbau auf Holzfaserdämmplatten kann ich Ihnen wie folgt empfehlen:
      Im ersten Schritt wird auf die Holzfaserplatten ein Bio-Einbettmörtel aufgezogen, in den vollflächig ein Armierungsgewebe eingebettet wird.
      Die Gewebearmierung sorgt für eine fugenlose Überbrückung der Plattenstöße.
      Bei Laibungen von Fenstern und im Kantenbereich zum Beispiel vom Gaubenübergang zur Dachschräge sollten Sie Kantenschutzprofile verwenden.
      Die zweite Schicht bildet ebenfalls der HAGA Bio-Einbettmörtel.
      Es handelt sich um einen mineralischen Trockenmörtel aus Weisskalkhydrat, Kalksteinsanden, Trasskalk, Tonerden, Zellulose und organischen Hilfsstoffen < 1,0% Die zweite Schicht können Sie mit dem Filzbrett fein abreiben und nach Trocknung mit >Sumpfkalkfarbe< weiß streichen oder mit einer weiteren Schicht Sumpfkalk-Feinputz überputzen.

      Wie groß ist Ihre Fläche, die Sie bearbeiten möchten?
      Wo sind Sie zu Hause?

      Sie können uns auch gerne im >Öko Bau-Zentrum< besuchen.
      Mit Bitte um Rückmeldung
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  28. Gerhards sagt:

    Hallo, ich habe eine Frage zum Gebrauch von Kalkputzen. Wir machen einen Anbau an unser EFH. Es soll eine neue Küche werden. Die Steine, die benutzt werden sind Porenbetonsteine. Kann man darauf auch (innen) Kalkputz verwenden? LG D. Gerhards

    • Sehr geehrte Frau / Herr Gerhards,
      vielen Dank für Ihre Anfrage und für Ihr Interesse an einem Kalkputz als Innenputz für Ihren Anbau.
      Als Kalkputz auf Poroenbetonsteine empfehlen wir Ihnen den HAGA Bio-Einbettmörtel.
      Der Bio-Einbettmörtel besteht aus reinen, hellen, strahlungsfreien Kalksteinsanden, Weisskalkhydrat, Kalksteinmehl, Weisszement, Schaumglasgranulat, Trasskalk, Tonerdemehl, Cellulosefasern, Cellulosepulver und organischen Hilfsstoffen < 1,0%, die als Abbindverzögerer fungieren, damit der Putz nicht schnell austrocknet, sondern wirklich auch abbindet. Nacht Trocknung kann die Fläche mit einer Mineralputzgrundierung und Sumpfkalkfarbe gestrichen oder mit Calkosit Sumpfkalkputz im Korn 0,5mm / 1,5mm verputzt werden. Wo sind Sie zu Hause? Mit Bitte um Rückmeldung Schöne Grüße Daniel Döbel

  29. Lenevabene sagt:

    Hallo Herr Döberl,

    wir sind auf ihre sehr interessante Seite gestoßen, weil wir für unser Holzhaus (Holzmassivbauweise) einen Kalkputz bevorzugen würden.
    Außen wurde das Haus mit 6cm starken Holzfaserputzträgerplatten ausgestattet. Eignet sich dieser Untergrund? Oder gibt es hier Probleme, dass das Holz den Putz durchfärbt? Dies hört man von den Putzfirmen, die die üblichen Siliconhartzputze verwenden, die wir aber unbedingt vermeiden möchten.

    Mit welcher Putzstärke müsste man rechnen? Ist ein Unter- und Oberputz notwendig?

    Eine zweite Thematik ergibt sich, weil das Kellergeschoss tlw. über der Erde ist und somit auch mitverputzt wird (Beton und Ziegel). Kann hier ein guter Übergang gestaltet werden?

    Wir freuen uns auf Ihre Auskunft.

    • Hallo Frau Freudenthaler,
      vielen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unseren Kalkprodukten für Ihr BV.
      Die Ausführung Kalkputz auf Holzfaserdämmplatten nehmen wir selbst regelmäßig vor und haben dabei nur positive Erfahrungen 🙂
      Aus dem Grund kann ich Ihnen diese Vorgehensweise und Anwendung auch für Ihr Haus empfehlen.
      Der Putzaufbau erfolgt wie folgt:
      2x HAGA-Mineralkleber mit Gewebeeinlage
      Vorab werden Eckschutzwinkel, Tropfkanten etc…montiert
      Nach Trocknung ca. 14 Tage kommt auf diesen Unterputz noch der HAGA Calkosit Feinputz aus Sumpfkalk im Korn von 1,5mm darüber.
      Andere Korngrößen sind auch möglich.
      Unter den Calkosit Sumpfkalkputz wird noch die HAGA Mineralputzgrundierung grob gestrichen.
      Mit der Materialqualität der HAGA-Produkte werden Sie sehr zufrieden sein und eine witterungsbeständige Fassade erhalten, die ohne die im Kunstharzputz üblichen Fungizide / Biozide-Mittel auskommt.
      Wo sind Sie zu Hause?
      Gerne können wir Ihnen die Produkte auch anbieten.
      Mit Bitte um Rückmeldung
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  30. Irina Bunn sagt:

    Was kostet ein ca. 20 Kg Sack Kalkleimputz zur Ausbesserung von einer Fassade eines Fachwerkhaus ?
    Mit freundlichen Grüßen
    Irina Bunn

    • Hallo Frau Bunn,
      vielen Dank für Ihre Anfrage und für Ihr Interesse an einem Kalkputz zum Ausbessern von Gefachen in Ihrem Fachwerkhaus.
      Ein 25kg Sack Kalkputz als Grundputz kostet inkl. MwSt. ca. 16 – 17 €
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  31. Gabi Lüdke sagt:

    Hallo!wir wollten den alten putz im zimmer eigentlich zum größten Teil an den wänden lassen.sah nicht so schlimm aus und wir dachten,es würde schon halten.haben uns nach dem Abklopfen der losen Stellen nun doch allen alten Putz herunter geklopft.in einer Ecke des Zimmers,Aussen-und-Innenwand,klaffen von der Decke bis zum Fußboden,leere Fugen,nur in dieser Ecke!Mit welchem Material kann man beide Wände wieder verbinden?geht Quellmörtel?Oder einfach mit normalem Zementmörtel verfüllen?Auf die nackten Wände würden wir am liebsten Kalk-Sandputz aufbringen.Muss ein Haftputz der selben Art drauf,eine Grundierung oder reicht ein Grundputz?Eine Wand im Zimmer ist übrigens mit Gipskartonplatten.da wir Silikatfarbe streichen wollen müssten wir wissen ob da auch Kalk-Sandputz draufgeputzt werden kann?Im Voraus schon mal herzlichen Dank!Gabi

    • Hallo Frau Lüdke,
      vielen Dank für Ihre zweite Nachricht.
      Die Ecken scheinen in „Bewegung“ zu sein.
      Wenn es sich nur um Risse handelt, dann würde ich sie mit Claytec Lehm-Fugenfüller ausspritzen.
      Der Fugenfüller ist elastisch und eine gute Alternative zu synthetischen Füllmassen.
      Bei breiteren Fugen sollten Sie den Spalt etwas weiten und zur Sicherheit ein Gewebe einspachteln.
      Zum Verputzen der Wände können Sie als Grundierung eine Schlämme aufspritzen.
      Die Schlämme ist ein stark verdünnter Putz, der an die Wand mit der Kelle, dem Handfeger oder sonst wie gespritz oder mit der Bürste gestrichen wird.
      Beim Gipskarton reicht es, wenn Sie vorab eine Mineralputzgrundierung streichen und im Anschluss die Silikatfarbe oder eine Sumpfkalkfarbe.
      Viel Erfolg und beste Grüße
      Daniel Döbel

  32. Gabi Lüdke sagt:

    Hallo!wir wollen(oder müssen)die wände in unserem zimmer glätten.vorher waren Tapeten drauf und es soll später ein Anstrich mit Silikatfarbe erfolgen.nun sieht man nach der Entfernung der alten Tapete furchtbar lose beuligen und ausgerieselten Putz,alles geflickt mit allem möglichem Zeug,auch viele Risse.wäre es richtig alles,was lose und hohl ist,abzuklopfen,mit Sperrgrund einzupinseln,auf die Risse solche Putzgage zu bringen und mit Kalk-Sandputz die Wände danach zu glätten?Den Sperrgrund,weil,die untere Wandfläche ist ein wenig feucht.Und wie lange würde es dauern,wenn es mit diesem Putz und dieser Mineralfarbe ginge?vielen Dank!Gabi

    • Hallo Frau Lüdke,
      vielen Dank für Ihre Nachricht.
      Folgend Vorgehensweise würde ich Ihnen vorschlagen:
      • Grobe Fehlstellen mit HAGA-Bio Grundputz ausbessern
      • die gesamte Fläche mit HAGA Universalspachtel abspachteln
      • und zum Schluss mit HAGA Kalkfarbe (ist auch eine Mineralfarbe) streichen
      Viel Erfolg und beste Grüße
      Daniel Döbel

  33. Claudia sagt:

    Hallo habe mir im Norden ein ca. 100 Jahr altes Backsteinhaus gekauft ca. 80qm groß.
    Die Räume sind alle tapeziert mit Rauhfaser. Im Flur haben sich an 2 Stellen ca. 10auf 10cm „Beulen“ unter der Tapete gebildet. Nach dem Entfernen der Tapete konnte man den Putz ( sehr sandig) gerade so abreiben.
    Würde nun gerne im ganzen Haus einen Kalkputz anbringen lassen. Wie muss der Untergrund behandelt werden bzw. kann der KP direkt aufgetragen werden.
    Freue mich auf eine Antwort,vielen Dank!

    • Hallo Claudia,
      vielen Dank für Ihre Anfrage und für Ihr Interesse an unseren Naturputzen aus Kalk für bestimmt schönes Backsteinhaus.
      Den losen Putz müssen Sie zunächst abschlagen, denn darauf hält nichts neues mehr.
      Damit der Putz nicht mehr so sandet, können Sie ihn mit Farbenwasserglas gemischt mit Wasser im Verhältnis 1:1 grundieren.
      Das Farbenwasserglas – auch Kaliwasserglas – wirkt sehr zuverlässig und der Untergrund bleibt diffusionsoffen.
      Infos zum Farbenwasserglas finden Sie unter >Silikatfarbe<.
      Im nächsten Schritt sollten Sie zunächst alle Fehlstellen mit einem Kalkputz ausbessern und auch austrocknen lassen.
      Den Endputz können Sie mit reinem Kalkputz ausführen und hinterher mit weißer Sumpfkalkfarbe streichen.
      Alternativ: Kalkglätte auftragen und mit Kalkfarbe streichen oder weißen Sumpfkalkputz auftragen.
      Zuvor immer eine Mineralputzgrundierung streichen.
      Bei Fragen gerne im Öko Bau-Zentrum anrufen.
      Wir liefern auch in den hohen Norden 🙂
      Schöne Grüße
      Daniel Döbel

  34. Schleich sagt:

    Möchte im Keller den durch Feuchtigkeit abgefallenen Putz durch einen Kalklehmputz ersetzen.
    Frage hierzu: Ist es erforderlich vor Aufbringen des neuen Putzes die Wand mit einer Haftgrundierung einzustreichen?
    Für eine kurze Antwort herzlichen Dank im voraus.

    Freundliche Grüße
    G. S.

  35. Andreas Brunner sagt:

    Hallo Herr Döbel,

    wie ich der Seite entnehme haben sie anscheinend mit Herrn Minke zusammengearbeitet. Ich hatte bei ihm vor 15 Jahren einen Einführungskurs im Lehmbau in Oranieburg bei Berlin.
    Nun lebe ich seitdem in Mexiko in einem Haus bei dem das Erdgeschoss aus Lehm gebaut wurde. Irgendwann wurde dieses mit Zementputz ausgebessert und hat nun Feuchtigkeitsprobleme (im Innenraum noch schlimmer mit dickem Gipsputz). Leider gibt es hier kaum Fachkräfte. Ich habe mit meinem Vermieter gesprochen und wir wollen das Feuchtigkeitsproblem zuerst an der Aussenwand mit Kalkputz beheben. Brauchen wir dafür eigentlich einen Putzträger? Anscheinend wurde damals eine Zementschlemme vorgeworfen. Sollte ich die auch entfernen oder kann ich dieses als Putzträger verwenden. Sie ist nicht flächigaufgetragen. Im Internet hat mein Vermieter eine Seite gefunden die flächig einen Putzträger empfiehlt. Ich bin da skeptisch. Eine rauhe alte lehmwand sollte doch reichen oder?

    Vielen Dank im voraus

    Andreas brunner

    • Hallo Herr Brunner,
      mit Prof. Minke habe ich nicht zusammengearbeitet, auch wenn er unseren Laden kennt 🙂
      Sie müssen zunächst klären, wo die Feuchtigkeit im Lehm herkommt?
      Zum Auftragen von Kalkputz im Innenbereich auf rauem Untergrund benötigen Sie keine Putzträger. Es sei denn als Überbrückung, wenn der Untergrund lose ist. In dem Fall ist es allerdings besser alle losen Stellen abzunehmen.

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